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„Kämpfer für die Freiheit des Wortes“: Salman Rushdie mit WELT-Literaturpreis 2019 geehrt

Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie wurde am Sonntagabend, 10. November 2019, in Berlin mit dem WELT-Literaturpreis geehrt. Er nahm den Preis bei einer feierlichen Veranstaltung im Axel Springer Journalisten-Club vor über 100 Gästen aus Literatur, Feuilleton und Kultur persönlich entgegen. Mit der Auszeichnung würdigt die LITERARISCHE WELT ihn für sein Gesamtwerk als Schriftsteller von Weltrang und als unerschrockenen Kämpfer für die Freiheit des Wortes.

Mara Delius, Leiterin der LITERARISCHEN WELT und Vorsitzende der Jury des WELT-Literaturpreises, hob in ihrer Laudatio hervor, dass diese literarische Freiheit auch 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit ist und jeden Tag von Autoren neu geschrieben und errungen werden muss: „Salman Rushdie bringt uns mit seinem mutigen, kosmopolitischen Werk als mahnende Stimme seit über 30 Jahren immer wieder die universelle Bedeutung von Freiheit und Meinungsfreiheit in Erinnerung. Dabei begeistert er weltweit Millionen von Lesern mit seinem Magischen Realismus und versteht es mit seinem literarischen Schaffen, den Ungewissheiten unserer Gegenwart mit Haltung und Humor zu begegnen.“

Salman Rushdie: „Ich bedanke mich herzlich für diesen außergewöhnlichen Preis. Er ist umso außergewöhnlicher, da es der erste Preis ist, den ich in Deutschland erhalten habe. Deutsche Literatur hat immer eine wichtige Rolle für mich gespielt und ich finde es wundervoll, dass mich dieser Preis in gewisser Weise damit verbindet. 31 Jahre nachdem ich ‚Die satanischen Verse‘ geschrieben habe, kommen heute immer mehr Menschen auf mich zu, die das Buch als Roman sehen und nicht als Skandal. Diese Menschen sind immer wieder erstaunt darüber, wie amüsant es ist. Für mich ist das eine große Genugtuung, das heute über mein aktuelles Buch gesagt wird, das es humorvoll ist. Denn ich habe immer versucht für meine Leser lustig und unterhaltsam zu schreiben.“

Salman Rushdie, 1947 im indischen Bombay (Mumbai) geboren, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwart. Sein Werk umfasst insgesamt dreizehn Romane, mehrere Erzählbände und Sachbücher. Zu seinen bekanntesten Publikationen zählen „Mitternachtskinder“ und „Die Satanischen Verse“, wegen der er im Februar 1989 vom iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini zum Tode verurteilt wurde. Seine Lebensgeschichte erzählt Salman Rushdie in seinen Memoiren „Joseph Anton“. Sein jüngster Roman „Quichotte“, der am 14. Oktober auf Deutsch einschienen ist, ist für den renommierten „Booker Prize“ 2019 nominiert.

Der mit 12.000 Euro dotierte WELT-Literaturpreis erinnert an Willy Haas, der die LITERARISCHE WELT 1925 gründete. Die bisherigen Preisträger sind: Virginie Despentes (2018), Zadie Smith (2016), Karl Ove Knausgård (2015), Haruki Murakami (2014), Jonathan Franzen (2013), Zeruya Shalev (2012), Albert Ostermaier (2011), Claude Lanzmann (2010), Philip Roth (2009), Hans Keilson (2008), Daniel Kehlmann (2007), Rüdiger Safranski (2006), Yasmina Reza (2005), Amos Oz (2004), Jeffrey Eugenides (2003), Leon de Winter (2002), Pat Barker (2001), Imre Kertész (2000), Bernhard Schlink (1999).

Mitglieder der Jury sind neben Mara Delius, Leiterin LITERARISCHE WELT, die Redakteure der LITERARISCHEN WELT, Andreas Rosenfelder, Ressortleiter Feuilleton WELT und WELT AM SONNTAG, und Hannah Lühmann, Stellvertretende Ressortleiterin Feuilleton WELT und WELT AM SONNTAG.

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