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In der Krise befördert

Eine überraschende Personalie aus Hagen: Nachdem wochenlang in der Buchbranche über einen Abschied von Michael Busch bei Thalia spekuliert wurde, befördert der Aufsichtsrat der Douglas-Holding den Bücher-Chef: Der 47-Jährige gehört seit dem Wochenende zum Vorstand.
Mit der Bestellung werde unterstrichen, dass sich die Douglas-Gruppe weiterhin zu Thalia bekenne und von dem im Aufsichtsrat präsentierten Restrukturierungsprogramm überzeugt sei. 
Neben Busch wurde auch der Chef der Parfümerie-Sparte Manfred Kroneder in den Vorstand geholt. Damit werde die besondere Bedeutung des ertragsstärksten Bereichs nach außen dokumentiert, heißt es in einer Pressemitteilung. Beide Manager genössen ein hohes Ansehen in der Douglas-Gruppe und der gesamten Handelsbranche. 

Busch, Diplom-Volkswirt, arbeitete nach dem Studium bei der Knight Wendling Consulting GmbH im Bereich Unternehmenssanierung sowie Fusionen und Übernahmen, bevor er 1993 als Beteiligungs-Controller in die Douglas Holding AG eintrat. 1995 wechselte er als Mitglied der Geschäftsleitung in den Buchbereich der Gruppe; 1998 wurde er zum Geschäftsführer bestellt. Seit Januar 2003 ist er Bereichsvorstand Bücher.

Parallel zur Beförderung von Kroneder und Busch hat Anke Giesen (49), bislang Personalvorstand und Arbeitsdirektorin, das Unternehmen verlassen, um als Vorstand zur Fraport AG zu wechseln.

Kommentare

4 Kommentare zu "In der Krise befördert"

  1. Erst wusste Thalia unter Herrn Busch nicht mehr, was zu tun ist, nun scheint es, ist auch Douglas ratlos, anders ist die Ernennung von Herrn Busch nicht zu deuten. Mal gespannt, wie lange die Basis so etwas mitträgt.
    Eine solche Personalie mit Geschmäckle in dieser für Thalia fast existenziellen Zeit ist ein weiteres Zeichen, das die Familie Kreke bald tschüss zu diesem Konzern sagt.

  2. Wir haben in unserer Filiale sehr gelacht über diese überraschende Beförderung des Herrn Busch…, damit wir nicht weinen müssen! Jetzt wird der Graben zwischen der Zentrale in Hagen und den Filialen noch größer. Warum wagt man keinen personellen Neuanfang? Wer käme darauf, den griechischen Finanzminister zum Chef der EZB zu machen??! Wo sind denn die Erfolge des Herrn Busch außer in Sachen Eigenvermarktung? Wir sehen sie nicht.

  3. Lutz Gehrken und Ingo Wolters verlassen Thalia, Herr Busch ja irgendwie auch (Douglas Vorstand), da braucht Advent einige andere Bauernopfer…neben den zahlreichen noch zu entlassenen Mitarbeitern..

  4. Wäre Herrn Buschs berufliche Zukunft im Unternehmen von einer
    (selbstverständlich anonymen) Befragung der Mitarbeiter in den Filialen
    abhängig, würde der Mann ganz sicher in wenigen Wochen in der
    Neuanmeldungsschlange der Agentur für Abeit in Hagen stehen.

    Nur zu gern verweise ich hier nochmal auf den legendären Artikel in der Süddeutschen:

    http://www.kurt-wolff-stiftung

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