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Geduldsspiel vorm Finale

Zwischenbilanz: Bis einschließlich 3. Advent (15.12.) ist das Weihnachtsgeschäft im Buchhandel vergleichsweise schleppend gelaufen. Das berichtet der buchreport.express (Ausgabe vom 19.12.) auf Basis der Marktdaten des Handelspanels von Media Control:

  • In der Woche vor dem 3. Advent (KW 50) setzte die deutsche Buchbranche über alle Vertriebswege fast 9% weniger um als in der ebenfalls schon schwächelnden Vorjahreswoche.
  • Der stationäre Buchhandel blieb sogar knapp 10% unter Vorjahr.

Die geringeren Umsätze ziehen sich durch alle Verkaufstage. Sie waren jeweils schwächer als die Entsprechungen vor einem Jahr. Das verhaltene Geschäft betrifft aber nicht nur Bücher: Besucherfrequenz-Messungen und auch Umfragen in anderen Branchen zeichnen ein ähnliches Bild. Das Weihnachtsgeschäft verlagert sich weiter nach hinten.

Das Weihnachtsgeschäft 2019 wird damit zum Geduldsspiel, das sich dadurch dehnt, dass diesmal zwischen dem 4. Adventssonntag und Heiligabend noch ein kompletter Verkaufstag liegt, an dem viele Kunden bereits dienstfrei haben. Herausforderung für den Buchhandel: Weil ganz starke Selbstläufer-Bestseller fehlen, ist auch im Finaltrubel Beratung gefragt.

Wie das Weihnachtsgeschäft 2019 letztlich ausgeht, wird sich also erst in der Weihnachtswoche selbst mit dem 23. Dezember als mutmaßlich umsatzstärkstem Tag des Jahres erweisen. Indizien für eine diesmal sehr späte Einkaufsdynamik:

  • In der Woche vor dem 3. Advent (KW 50) fiel die gewohnte Wachstumsdynamik gegenüber KW 49  mit +19% gegenüber ungewöhnlich schwach aus (in den Vorjahren waren um +30% die Regel).
  • Dass bei der Nachfrage besonders die klassischen Warengruppen Belletristik, Sachbuch und stationär auch das Kinderbuch schwächeln, deutet darauf hin, dass die Buchgeschenk-Saison bis zum 3. Advent noch gar nicht richtig begonnen hat.

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