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Flüchtlinge erzählen von ihrer Literatur

Ulrike Musial und ihr Sohn Patrick haben den „Literaturkreis International“ ins Leben gerufen, nachdem sie im Geschäft mit Bewohnern der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft in Kontakt gekommen sind. Patrick Musial wird die Buchhandlung Ende 2016 von seiner Mutter übernehmen (Foto: Recklinghäuser Zeitung).

In Recklinghausen leben aktuell 1200 Flüchtlinge, einige von ihnen nicht weit entfernt von der Buchhandlung Ulrike Musial. „Wir haben in den letzten Monaten viele Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund kennengelernt und festgestellt, wie interessant der Austausch auch über kulturelle Themen ist“, sagen Ulrike Musial und ihr Sohn Patrick Musial. In ihrer Buchhandlung haben sie daher den „Literaturkreis International“ gegründet:

  • Jeden ersten Donnerstag im Monat sind Recklinghäuser gleich welcher Herkunft eingeladen, gemeinsam über Literatur zu diskutieren.
  • Die Einladung auf der Internetseite der Buchhandlung ist auf Deutsch und Englisch verfügbar.
  • Im Fokus steht der Austausch: Welche Rolle spielt Literatur in einzelnen Ländern, welche Autoren kommen aus der Heimat der Flüchtlinge, und wessen Literatur liest man überall?

Bei der Premiere im Juni mit 15 Teilnehmern berichtete etwa ein Iraner, dass der dortige Buchmarkt wegen der Zensur für die Bürger kaum eine Rolle spiele. 

„Einen Übersetzer haben wir nicht, aber viele der neuen Mitbürger sprechen schon nach kurzer Zeit sehr gut Deutsch, sodass wir uns schon verständigen können“, sagt Patrick Musial. Zudem gebe es mehrsprachige Ausgaben oder Übersetzungen ins Arabische und Persische, die über die Barsortimente oder Fachbuchhandlungen besorgt werden können. Beim nächsten Treffen wird „Im Schatten der Gasse“ (Edition Orient) von Suleman Taufiq besprochen. Bei Bedarf wollen die Musials und deutsche Teilnehmer einige Exemplare spenden. 

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