buchreport

Fischen im Medien-Meer

Literaturbeschaffung für die Wirtschaft verlangt Akribie auf allen Seiten – aber die Dienstleister leisten in Punkto Präzision wirklich etwas. Sie müssen sich in einem schwierigen Markt behaupten.
Literatureinkauf fällt aus der Sicht der Großunternehmen in die Kategorie „C-Teile-Einkauf“. Die Medienbranche neigt zur Selbstverliebtheit, da klingt „C-Teile“ nicht sehr schmeichelhaft, und ebenso wenig die zugehörige Definition aus dem Wirtschaftslexikon: hoher mengenmäßiger Anteil, geringer Wertanteil. Für Fachinformations- und Presseverlage ist das aber selbstverständlich, und institutionelle Beschaffer gehören zum Absatzmarkt wie Kiosk- oder Buchhandelskunden. Sie werden direkt oder indirekt beliefert. Das Sagen über den Bezugsweg hat der meist mächtige Kunde.
C-Teile-Einkauf: denkbar undankbar
Für diesen ist C-Teile-Beschaffung an sich keine dankbare Aufgabe: nicht unmittelbar ergebniswichtig, kleinteilig, unglamourös. Das gilt auch für die Literaturbeschaffung, deren Mangel an Charme allenfalls von der Hygienepapier-Beschaffung übertroffen wird. Besonders die schier unglaubliche Vielzahl an Artikeln lässt den Medien-Einkauf zu einer echten Charakterprobe werden. Kataloge mit bis zu 20 Millionen Artikeln wie beim deutschen Marktführer Schweitzer Fachinformationen sind keine Seltenheit. Der holländische Versender-Primus BOL führt fast 30 Mio. Artikel. Wer mit unzureichenden Angaben ein Fachbuch oder eine Zeitschrift sucht, der sucht die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen.
Gut, dass die Dienstleister sich auf diese Bedingungen eingestellt haben. Aus Sicht der Verlage repräsentieren sie im Schnitt einen niedrigen einstelligen Prozentanteil des Gesamtmarktes: zu klein, um gewaltige Marketing-Welle zu machen, zu groß, um ihn zu ignorieren – zumal hinter ihnen oft DAX-30-Unternehmen, internationale Konzerne oder die Öffentliche Hand als mächtige Stakeholder stehen. 

Weiter lesen auf pubiz.de

pubiz.de ist ein Portal für Fachinformationen zu Verlags- und Medienthemen. pubiz.de richtet sich an Buch-,  Zeitschriften- oder Corporate-Publishing-Verlage und ist nutzwertgetrieben: Die Inhalte beanspruchen mittelfristige bis dauerhafte Relevanz für das Tagesgeschäft und strategische Aufgaben der Nutzer. pubiz.de ist ein Service von buchreport.

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Fischen im Medien-Meer"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*

Dossier

Aktuelles aus dem Handel

  • Mediengruppe Stein übernimmt weiteren Fachinformationshändler  …mehr
  • Supermilf-Pilotprojekt: »Viele Erkenntnisse«  …mehr

  • SPIEGEL-Bestseller im Blick

    Der SPIEGEL-Bestseller-Newsletter gibt Ihnen jede Woche kostenlos einen Überblick zu den Aufsteigern der neuen SPIEGEL-Bestsellerlisten.

    » Melden Sie sich hier kostenlos an.

    Wollen Sie sich darüber hinaus schon vorab und detailliert über die Toptitel von morgen informieren, um frühzeitig disponieren zu können?

    » Bestellen Sie das SPIEGEL Bestseller-Barometer ab 8 Euro pro Monat.

    Wenn Sie die SPIEGEL-Bestesellerlisten z.B. in Ihren Geschäftsräumen präsentieren wollen oder online in Ihren Web-Auftritt integrieren möchten, hat buchreport weitere Angebote für Sie.

    » Weitere Angebote zu den SPIEGEL-Bestsellerlisten