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Ergänzung statt Verdrängung

Mehr noch als die Verlagsbranche wird der Nachrichtenmarkt von der Digitalisierung beeinflusst. Aktuelle Meldungen sind heute nur noch einen Klick entfernt und jederzeit verfügbar, während man vor dem Internetzeitalter auf die Abendnachrichten und die Tageszeitung warten musste. Dennoch sind die neuen Medien nur eine Ergänzung, eine Verdrängung findet durch die Online-Nachrichten nicht statt, so das Ergebnis der ARD- und ZDF-Medienforschung, veröffentlicht in „Media Perspektiven“.

Der Wandel der Mediennutzung im Allgemeinen und der Nachrichtennutzung im Besonderen bestehe weniger in der Verdrängung bestimmter Angebotsformen. Verbreitungswege und Endgeräte würden vielmehr miteinander kombiniert, lautet das Fazit einer Studie, in der die Konsequenzen der Online-Kommunikation für die Entwicklung des Nachrichteninteresses untersucht wurden. Weitere Befunde:

  • In Deutschland besteht ein hohes Interesse an Nachrichten. 80% der Befragten mit Internetzugang gaben an, überaus oder sehr stark an Nachrichten interessiert zu sein.
  • Gegenüber 2013 ist die tägliche Nachrichtennutzung gestiegen.
  • Nachrichten über nationale Politik und Lokalnachrichten sind die mit Abstand beliebtesten Nachrichtenarten.
  • Die bevorzugte Nachrichtenquelle ist die klassische Nachrichtensendung im linearen TV-Programm.
  • Der Computer ist das am meisten genutzte Endgerät für Online-Nachrichten, Smartphones und Tablets haben aber Gewinne zu verzeichnen.
Fernsehen vor Radio

Die klassische Nachrichtensendung im linearen Programmfernsehen ist laut „Media Perspektiven“ für 84% der Onliner in Deutschland weiterhin die bevorzugte Nachrichtenquelle. Auch Radionachrichten, Zeitungen und TV-Nachrichtensender wurden von den Befragten häufig genannt.

Nur einer von fünf deutschen Onlinern bezeichnete das Internet als wichtigste Nachrichtenquelle, wobei jüngere Nutzer ihre Nachrichten eher online abrufen als ältere. Dennoch ist besonders das Fernsehen auch eine regelmäßige Quelle für die 18- bis 24-Jährigen. 

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