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Pressegroßhandel verzeichnet Negativrekord

Die Verkaufsstellen für Presseerzeugnisse (das Foto zeigt die Auslage der Buchhandlung Graff in Braunschweig) werden weniger. 2016 hat der Bundesverband Presse-Grosso in Deutschland 108.000 Presseverkaufsstellen gezählt. 2015 waren es noch 110.776 (–2,5%). Auch die Anzahl der Einzelhändler, die sowohl Zeitungen als auch Zeitschriften verkaufen („ZZ“-Kunden), ist rückläufig. Derzeit liegt sie bei 85.053 Einzelhändlern (2015: 88.020). (Foto: buchreport/CR)

Nicht nur die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage spüren den anhaltend kalten Wind im Markt, auch der Pressehandel kämpft im Einzelverkauf mit der sinkenden Nachfrage nach Gedrucktem. Im vergangenen Jahr hat der deutsche Pressegroßhandel in seinem Kerngeschäft mit Zeitungen und Zeitschriften so große Absatzrückgänge verzeichnet wie niemals zuvor, vermeldet der Bundesverband Presse-Grosso. Die Zahlen:

  • 2016 wurden über die grossobelieferten Vertriebswege 1,7 Mrd Zeitungen und Zeitschriften verkauft. Der Absatz lag damit 8% bzw. 150 Mio Exemplare unter Vorjahr.
  • Preiserhöhungen konnten das Absatzminus nur teilweise ausgleichen: Auch das Umsatzvolumen schrumpfte – um 4% auf 2,1 Mrd Euro.

Fußball-Sammelbilder können Bilanz nicht retten

Gute Verkäufe erzielten laut Verband Sammelbilder und andere pressenahe Produkte im Zuge der Fußball-Europameisterschaft. Die Gesamtbilanz konnten die Bildchen aber nicht retten: Unterm Strich notierte auch das Gesamtsortiment (ohne Nebensortimente wie Tabakwaren und Getränke) mit fast 7% weniger Absatz deutlich im Minus. Der Umsatz sank um 3% bzw. 70 Mio Euro auf insgesamt 2,2 Mrd Euro.

Angestiegen sind hingegen die Remissionsquoten für Presseerzeugnisse:

  • Die stückmäßige Remissionsquote stieg von 41 auf 42%.
  • Die wertmäßige Remissionsquote stieg von 49 auf 50%.

Die Absatz- und Umsatzerhebung des Bundesverbands Presse-Grosso ist eine Vollerhebung: Alle 49 deutschen Grossisten liefern Verkaufsdaten.

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