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Die ausbleibenden Kunden

Es ist eine fortschreitende Erosion: Auch 2014 ist die Kundenfrequenz in Innenstädten und Einkaufszentren wieder um ca. 3% zurückgegangen, so die vorläufigen Zahlen des Einzelhandelsdienstleisters Experian Footfall.

Die in den vergangenen drei Jahren damit um rund 10% rückläufige Zahl der Ladenbesucher, verursacht durch den vermehrten Online-Einkauf, aber auch durch ein verändertes Freizeitverhalten, macht sich auch im Buchhandel bemerkbar: In einer buchreport-Umfrage im September geben 57% der Buchhändler an, dass die Zahl der Besucher zurückgeht, die Hälfte misst auch weniger Käufer.

So weit der generelle Trend, gegen den aber auch nicht wenige Unternehmenskonjunkturen stehen, die mehr Kunden, mehr Käufer und/oder höhere Durchschnittsbons vermelden. Es bleibt letztlich ein Bündel von Einflussfaktoren. Vieles hängt vom Frequenz bringenden Standort, also den Nachbarn, und von Marketinganstrengungen ab, von klassischer Werbung über Veranstaltungen bis zum Trommeln für Buy local.

Die bisherigen Teile des buchreport.de-Jahresrückblicks:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Teil 6

Kommentare

1 Kommentar zu "Die ausbleibenden Kunden"

  1. Mit der Überschrift ,Die ausbleibenden Kunden` wird nicht nur ein Schwund der Kunden in den Ladengeschäften gesehen, sondern ein anderer Aspekt ist auch diese langsame Öde der Zentren in den Innenräumen der Großstädte.
    Und da sollten sich Verantwortliche in den Stadtverwaltungen langsam etwas einfallen lassen. Es geht um das ,Mitenander leben` dieser Menschen. Und wenn man gerade diese Innenstädte im Zentrum, also dort, wo es viele große Geschäfte gibt, wieder einer besseren Gestaltung, also einem neuen ,Outfit` unterzieht, dann werden die Innenstädte doch aus ihrer Eintönigkeit sozusagen herausgerissen. Nur müssen da alle anpacken.
    Man sollte dies sich also ernsthaft überlegen, welche Faktoren bereiten sozusagen diese ,ausbleibenden Kunden` vor. Und warum kommt es dazu? Es gibt da tiefere Gründe und so etwas kommt nicht von gestern auf heute, sondern es ist eine langsame Anbahnung. Und deshalb sollte jetzt auch der Buchhandel nicht dies bedauernd zur Kenntnis nehmen, sondern mit den anderen Geschäften in den Stadtkernen, also in den Zentren der Großstädte, diese Problematik gemeinsam angehen. Da braucht es jetzt keine großen Events und keine Freilichtkonzerte (z. B. im Frühjahr, wenn dann die Sonne wieder scheint), sondern es sollte bewusst auf das Gemeinsame im Handel gesetzt werden und dies ohne beim Kunden/der Kundin aufdringlich zu erscheinen.
    Und es gilt vor allem die notwendigen Weichen und Strategien sowie das Marketing auch im Jahr 2015 richtig anzusetzen.
    Dies bedeutet jetzt auch nicht in ein Jammern auszubrechen (Ja man hätte doch dies und das schon lange ändern konnen….).
    Es gilt jetzt eben einmal mehr sich um die Kunden besser zu bemühen und dies mit Freundlichkeit in der Bedienung. Und dies gilt nicht nur im Buchhandel, sondern auch ganz allgemein.
    Jeder Kunde hat ein Gespür dafür wo er gut in einem Geschäft aufgehoben ist. Und dann kommt er auch gerne wieder.
    Es ist nicht oft von Vorteil zu jammern, sondern man muss trotzdem auch noch seine Chancen richtig sehen.
    Und vor allem sind es zumeist auch die Buchhandlungen in der Nische, also mit einem effektiven Buchangebot, das auch überzeugt.
    Man sollte sozusagen nicht immer von den Großbuchhandlungen bei Zahlenvergleichen ausgehen. Es gibt da verschiedene Bilder, die hier wirken. Und deshalb sollte man immer sich die Städte an sich mal so anschauen und in das Blickfeld setzen: Wo kann man etwas ändern und liegt es auch an verfehlten Stadtplanungen?
    Anzumerken ist eben auch, dass man sich darauf einstellen muss, dass der Konsum eine nachlassende Tendenz zeigt. Dies hat aber andere Gründe.
    Und deshalb auch Mut und Zuversicht für 2015.
    H. Kraft

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