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Das sind die Jugendliteratur-PreisträgerInnen

Der Arbeitskreis Jugendliteratur hat die Deutschen Jugendliteraturpreise 2020 vergeben: Die Kritikerjury prämierte vier herausragende Bücher in 4 Sparten, einen weiteren Buch zeichnete die Jugendjury aus. Außerdem wurde Cornelia Funke für ihr Gesamtwerk und Rieke Patwardhan als „Neues Talent“ ausgezeichnet.

Die Einzelpreise:

  • Das Preisbuch in der Kategorie Bilderbuch ist die Trilogie „Dreieck Quadrat Kreis“ (NordSüd). In jedem der drei Bilderbücher steht eine der Figuren Quadrat, Dreieck oder Kreis im Mittelpunkt. Dabei zeigen Mac Barnett und Jon Klassen, so die Jury, wie sich mit scheinbar einfachsten gestalterischen Mitteln geniale Geschichten schon für die Jüngsten entwickeln lassen. (Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Thomas Bodmer)
  • Als bestes Kinderbuch wird Will Gmehling: „Freibad“ (Peter Hammer) ausgezeichet. Gmehling schildere den Mikrokosmos des Freibads und den Familienzusammenhalt so warmherzig und wertschätzend, dass der ganz normale Alltag erzählenswert wird und man sofort mit der Familie befreundet sein möchte.
  • In der Sparte Jugendbuch überzeugte „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ (Carl Hanser) von Dita Zipfel und Rán Flygenring (Illustration). Erzählt wird die Geschichte einer 13-Jährigen im Wahnsinn eines ganz normalen Teenie-Alltags. Das Preis-Lob: „Ein skurriler Plot, der Sprach- und Wortwitz der Autorin sowie die ausdrucksstarken Illustrationen der Norwegerin Rán Flygenring machen das Buch zu einem einnehmenden Gesamtkunstwerk.“
  • Sieger beim Sachbuch ist „A wie Antarktis“ (Karl Rauch) zu.Was der tschechische Buchkünstler David Böhm und mit ihm die Übersetzerin Lena Dorn über Antarktika, den südlichsten Kontinent der Erde, berichten, lasse nicht nur staunen über dessen Unwirtlichkeit. Es lässt auch erahnen, welche Vielfalt und Schönheit sich im ewigen Eis verbergen. Es mache auf positive und inspirierende Weise deutlich, dass die Antarktis von unschätzbarem Wert für das Klima und unseren Planeten ist.

 

  • Das Preisbuch der Jugendjury wagt sich an herausfordernde Themen und konfrontiert die Leser mit Fragen nach Schuld und Vergebung, nach dem Wert des Lebens und dem Sinn der Todesstrafe. In Wer ist Edward Moon? (Mixtvision) erzählt Sarah Crossan die Geschichte des 17-jährigen Joe Moon, der seinen älteren Bruder in den letzten Tagen vor dessen Hinrichtung in der Todeszelle besucht

Cornelia Funke (Foto: Dressler/Joerg Schwalfenberg)

Der mit 12.000 Euro dotierte Sonderpreis „Gesamtwerk“ geht an Cornelia Funke. Sie habe mit ihren Büchern ein „umfangreiches und vor allem vielfältiges Gesamtwerk geschaffen, das eine sehr breite Leserschaft anspricht. Dabei beherrscht sie reale Alltagsgeschichten für Jüngere genauso wie narratologisch komplexe Abenteuer für Jugendliche“, so die Sonderpreisjury. Funke ist vor allem bekannt für ihre „Tintenwelt“ (Oetinger)- und „Reckless“-Serien (Dressler) hat sich aber auch mit zahlreichen weiteren Titeln in den SPIEGEL-Bestsellerlisten platziert: Hier geht es zu einer Übersicht. Die Weltauflage von Cornelia Funkes mehr als 70 Kinder-, Jugend- und All-Age-Bücher liegt laut Arbeitskreis Jugendliteratur bei 31 Mio.

Gewinnerin des Sonderpreises „Neue Talente“ ist die deutsche Autorin Rieke Patwardhan. In ihrem Kinderroman „Forschungsgruppe Erbsensuppe“ (Knesebeck) erzählt sie, wie Nils, die wilde Evi und die aus Syrien geflüchtete Lina das Dosensuppen-Rätsel um Nilsʼ wunderliche Oma lösen. Voller Humor und Leichtigkeit gelingt es der Nachwuchsautorin die Themen Integration, Flucht und Traumatisierung in ein spannendes und vergnügliches Leseerlebnis zu packen.

Stifter des Deutschen Jugendliteraturpreises ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert. Bis auf den Sonderpreis für das Gesamtwerk sind alle Auszeichnungen mit je 10.000 Euro dotiert und werden unter den Autoren, Übersetzern und Illustratoren aufgeteilt.

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