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Das sind die Jugendliteratur-Preisträger

Der Arbeitskreis Jugendliteratur hat die Deutschen Jugendliteraturpreise 2021 vergeben: Ausgezeichnet hat die Jury Titel in den Sparten „Bilderbuch“, „Kinderbuch“, „Jugendbuch“ und „Sachbuch“, außerdem den „Preisträger der Jugendjury“ sowie die Sonderpreisträger „Gesamtwerk“ und „Neue Talente“. Die Sonderpreisjury vergab die Preise dieses Jahr an Übersetzerinnen.

Die Einzelpreise im Überblick:

  • Das Preisbuch in der Kategorie Bilderbuch ist „Unsichtbar in der großen Stadt“ (Aladin). Sydney Smith habe ein Meisterwerk der Bilderbuchkunst geschaffen, zum ersten Mal als Autor und Illustrator. Virtuos nutze er eine Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten, so die Begründung der Jury.
  • Als bestes Kinderbuch wird „Irgendwo ist immer Süden“ (Woow Books) von Marianne Kaurin ausgezeichnet. Die Autorin lege einen vielschichtigen Kinderroman vor, der mehrere ineinander verwobene Erzählstränge aufweise. Souverän gelinge es der Übersetzerin Franziska Hüther, die sensible Sprache der Autorin treffend zu übersetzen und den doppelbödigen Humor wirkungsvoll zu platzieren.
  • In der Sparte Jugendbuch überzeugte „Sibiro Haiku“ (Baobab Books) von Jurga Vilė (Text) und Lina Itagaki (Illustration), eine Graphic Novel aus Litauen, die Saskia Drude übersetzt hat. Erzählt wird eine Geschichte aus dem Jahr 1941, als sowjetische Truppen eine ganze Familien aus Litauen in ein Lager in Sibirien verschleppen. „Jurga Vilė erzählt dies in stiller und eindringlicher Sprache, die in der Übersetzung von Saskia Drude grandios funktioniert. Lina Itagaki kombiniert den Text mit einem überraschenden und variationsreichen Bildprogramm“, meint die Jury.
  • Sieger beim Sachbuch ist „100 Kinder“ (Gabriel) von Christoph Drösser (Text) und Nora Coenenberg (Illustration). Sie setzen sich darin mit der Frage auseinander: Was heißt es, heute Kind zu sein? In einer „klug abgestimmten Kombination“ aus Texten, Illustrationen und Infografiken entwerfe das Buch ein „umfangreiches Tableau an gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Aspekten.
  • Das Preisbuch der Jugendjury handelt von Kindern und ihrem Leben in einer Sekte: „After the Fire“ (dtv) von Will Hill (übersetzt von Wolfram Ströle) rücke „ein wenig beachtetes, unkonventionelles Thema in den Mittelpunkt“. Mitreißend werde auf zwei Zeitebenen erzählt, wie die Figur Moonbeam die traumatisierenden Ereignisse zunächst erlebte und wie sie diese später verarbeitet. Die realistische Darstellung wirke dabei niemals verharmlosend, so das Urteil der Kritiker.
  • Foto: StMWK Andreas Gebert

    Der mit 12.000 Euro dotierte Sonderpreis „Gesamtwerk“ geht an Gudrun Penndorf. Die 83-jährige Diplom-Übersetzerin und Dolmetscherin habe seit Beginn ihrer Karriere im Jahr 1968 als „kongeniale deutsche Übersetzerin“ der Comics von René Goscinny überzeugt (u.a. „Asterix“, „Lucky-Luke“ und „Isnogud“). „Es sind nicht nur die ikonischen Übersetzungen von Begriffen und Sprüchen – auch ihre kreativen Umbenennungen des Comicpersonals, ihr akribischer Rechercheeifer, ihre treffenden Wortspiele sowie der geniale Umgang mit den diversen Sprachebenen ihrer Vorlagen setzen bis heute Maßstäbe für das Übersetzen – nicht nur von Comics“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

  • Gewinnerin des Sonderpreises „Neue Talente“ ist Lena Dorn. Dorn übersetze nicht einfach, „sie transformiert tschechische Texte in ein inspirierendes, mitreißendes Deutsch“. Als Beispiele nennt die Jury den Titel „Tippo und Fleck“ (im tschechischen Original von Barbora Klárova und Tomás Koncinský), mit dessen Übersetzung Dorn ihre „beeindruckende sprachspielerische Begabung beweise.

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