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Comic-Leser bleiben dem Papier treu

Wie entwickelt sich der Comic-Markt in Deutschland? Während sich bei den Vertriebswegen deutliche Verschiebungen zeigen, bleiben die Comic-Leser selbst überraschend konservativ. 

Comix Hannover, © buchreport

Mit etwa 235 Mio Euro Bruttoumsatz in 2012 mag der Comic-Markt auf den ersten Blick nicht außerordentlich groß erscheinen, gleichwohl sind die Zahlen beachtlich, denn seit der Mitte der Nullerjahre können kontinuierlich Zuwächse verzeichnet werden.
Dabei kam es zuletzt zu deutlichen Verschiebungen in den Vertriebswegen. Zwar liegt das Pressegrosso, über das die besonders hochauflagigen Kiosk-Serien wie „Micky Maus“, „Lustiges Taschenbuch“ oder „Star Wars: The Clone Wars“ vor allem verbreitet werden, weiterhin klar vorn, doch die Zeiten, wo hier bis zu zwei Drittel des Umsatzes für die Comic-Verlage zu holen waren, sind lange vorbei.
Stattdessen gewinnt der Sortimentbuchhandels stetig an Gewicht. Er hat sich mit über 20% Umsatzanteil inzwischen klar auf die zweite Position geschoben und profitiert vor allem davon, dass im Comic-Fachhandel bei der Zahl der Verkaufsstellen bereits seit Jahren Stagnation herrscht. 

Geringe Nachfrage nach digitalen Comics

Von digitalen Veröffentlichungsformen bleibt der Comic-Markt bisher unberührt. Selbst Verlage wie Carlsen und Panini, die als Vorreiter bereits umfangreiche Anteile ihres Comic-Programms über Aggregatoren oder sogar eigene Plattformen digital verbreiten, können hier bisher keine nennenswerte Nachfrage verzeichnen: Der Umsatzanteil läge etwa bei 1%.
Zumindest vorerst bleibt der deutsche Comic-Leser ein höchst konservativer Konsument, dem das haptische Vergnügen, ein echtes Druckwerk in den Händen zu halten, über alles geht.
Einen Überblick über die meistverkauften Comics im Buchhandel, die wichtigsten Gattungen und aktuelle Trends im Comic-Markt finden Sie im aktuellen buchreport.magazin 1/2013 (hier zu bestellen).

Kommentare

1 Kommentar zu "Comic-Leser bleiben dem Papier treu"

  1. Kann mich mal einer aufklären wo Panini umfangreiche Anteile seines Progammes digital anbietet? Paninidigits hat Conan und Star Wars im Angebot und da hört es fast schon auf. Die Superhelden Topseller (laut Paninicomics.com) wie Batman und Avengers gibt es nicht.
    Bei Carlsen bekommt man als e-Comic gerade mal 12 Titel, was ich auch nicht als umfangreich bezeichnen würde.

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