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Börsenverein entwickelt Sparplan für den Ernstfall

Der Börsenverein zieht Lehren aus der Pandemie und sorgt vor: Während die auf der Hauptversammlung durchgewunkene Budgetplanung für 2022 weitgehend unauffällig ist, wurde mit breiter Mehrheit auch ein Sparplan beauftragt, der im Notfall aus der Schublade geholt werden kann, sollte die Finanzierung des Verbands wackeln (s. Kasten).

Hintergrund sind weniger die „strukturellen“ Ausfälle durch den steten Mitgliederverlust oder allgemeine Kostensteigerungen etwa für Personal oder Energie, die Schatzmeister Klaus Gravemann zusammen auf rund 200.000 Euro im Jahr beziffert, sondern vor allem die ungewisse Entwicklung der Frankfurter Buchmesse nach dem Ausfall 2020 und dem bescheidenen Neustart 2021. Die Messe ist das wichtigste Wirtschaftsunternehmen, die Erlöse der Wirtschaftsbetriebe waren vor allem durch ihren Ausfall 2020 auf 34,8 Mio Euro eingebrochen (2019: 54,1 Mio).

„Wir werden das Leistungsportfolio des Verbands überprüfen müssen“, kündigte auch Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs an. Der Verband arbeite an einer Liste notfalls verzichtbarer Leistungen. Ihr Appell zur Messe: „Für die Zukunft der Buchmesse sind wir alle zuständig. Es ist nicht nur die größte Buchmesse der Welt, es ist unsere Buchmesse.“

Vorbereitet für den Notfall

„Die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere der Frankfurter Buchmesse ist für die folgenden Jahre nicht absehbar. Deshalb empfiehlt die Hauptversammlung den Gremien des Börsenvereins die Erarbeitung und Verabschiedung eines Konzepts für weitgehende Kosteneinsparungen, das nötigenfalls auch einen Konsens über die Einschränkung von Verbandsleistungen enthält. Dieses Konzept sollte unmittelbar umsetzungsbereit sein, sobald eine Verschlechterung der Finanzierungsgrundlagen dies erforderlich macht.“

Quelle: Beschlussvorschlag Budget 2022, Börsenverein

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