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Blick auf die Kontoauszüge bei Schreibblockade

Bestsellerautor Ken Follett gibt dem „Stern“ zum TV-Start ein Interview über die Verfilmung von „Die Säulen der Erde“ und andere Stoffe. Ein thematisch fast identisches Interview über die Brutalität des Mittelalters und sein Bestsellerrezept führt der Autor mit der „Bild“. Niemand kaufe ein Buch, nur weil es gewalttätig sei, vielmehr müsse immer etwas Unerwartetes eintreten, der Leser oder Zuschauer müsse Herzklopfen bekommen, so die Allgemeinplätze Folletts. „Die Säulen der Erde“ sei großartig verfilmt worden. Bei ihm dauere das Schreiben eines Buches schon deshalb so lange, weil er sie strategisch angehe und vor dem Schreiben mit der Hilfe von Excel-Tabellen einen Plan entwerfe, prüfe, ob alles logisch sei. Das gelinge, indem er einen ganzen Stab von Experten für die sachlichen und historischen Details verpflichte. Dann erst setze er sich hin und schreibe täglich mindestens sechs Seiten. Und wenn ihm gerade mal nichts einfalle, dann schaue er sich seine Kontoauszüge an.
stern.de, bild.de

VERLAGE

Mario Vargas Llosa: Seit der Bekanntgabe des Literaturnobelpreises für den spanisch-peruanischen Autor haben sich die Verkäufe seiner Bücher verzehnfacht. In Deutschland profitiert in erster Linie Suhrkamp, in Spanien das Madrider Haus Alfaguara.
„FAZ“ (S. 33)

BÜCHER & AUTOREN

Chinua Achebe: Der Autor aus Nigeria wird 80 Jahre alt. Sein Roman „Okonkwo oder Das Alte stürzt“ habe die Geburtsstunde der afrikanischen Literatur bedeutet, so die „SZ“.
„SZ“ (S. 14)

George W. Bush: Der ehemalige US-Präsident soll sich beim Verfassen seiner Autobiografie bei anderen Autoren bedient haben. Ein Autor des Online-Newsdienstes Huffington Post habe Parallelen zu Werken berühmter politischer Autoren aufgedeckt.
„FTD“ (S. 13)

Peter Handke: Der Schriftsteller hat sich in Paris gegenüber dem Österreichischen Fernsehen zu Malte Herwigs Biografie über seine Person geäußert. Sie sei falsch, aber amüsant. Die „FAZ“ urteilt, er habe damit erreicht, dass alle Beteiligten bekommen, was sie brauchten.
„FAZ“ (S. 34)

John Lykkegaard: Die Biografie „Manden bag Stregen“ (Der Mann hinter dem Strich) über den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard findet in Dänemark reißenden Absatz, die Buchhändler seien teilweise verzweifelt gewesen, so der Autor und Verleger Lykkegaard.
welt.de

German Sadulajew: Der tschetschenische Schriftsteller („Ich bin Tschetschene“, Ammann Verlag) muss die Rache seines Präsidenten fürchten, weil er gegenüber einer Zeitung über den Triebstau bei den Männern des Landes gesprochen hat. Kritiker des islamischen Präsidenten Ramsan Kadyrow würden solche Konflikte oft nicht überleben, so die „SZ“.
„SZ“ (S. 7)

Thilo Sarrazin/Peer Steinbrück: Entgegen gestern verbreiteten Meldungen hat der Autor nach eigener Aussage keine inhaltlichen Änderungen an seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ vorgenommen. Der frühere stellvertrendende SPD-Vorsitzende Peer Steinbrück hat gegenüber „Bild“ gesagt, abgesehen von den letzten Kapiteln könne man weiten Teilen von Sarrazins Analyse kaum widersprechen. Die Menschen würden sich mit ihren Alltagserfahrungen im Buch wiedererkennen. SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel will Sarrazin dennoch weiterhin ausschließen.
„FAZ“ (S. 4), welt.de

Dieter Schlesak/Oskar Pastior: Der Dichter Dieter Schlesak schreibt darüber, wie die Enttarnung Pastiors als Mitarbeiter der Securitate sein Leben zerstörte.
„FAZ“ (S. 33)


ONLINE

Internethandel: Nach einer Prognose des Verbandes Bitkom werden rund 22 Millionen Deutsche Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen. Weiterhin sei das verbraucherfreundliche Rückgaberecht ein großes Problem.
tagesspiegel.de


MEDIEN & MÄRKTE

Zeitungsmarkt: Die „FAZ“ schreibt nach den Äußerungen Konstantin Neven Dumonts im „Focus“, die Führungskrise im Verlag  M. DuMont Schauberg werde zur Posse, der Filius rede sich um Kopf und Kragen. Die „FTD“ schreibt von einem Krieg, den er nur verlieren könne.
„FAZ“ (S. 37), „FTD“ (S. 2)

Zeitschriftenmarkt: Der Verlag Off One’s Rocker bringt „Fräulein“ in die Zeitschriftenregale. Leider werde hier eine Chance vertan, urteilt die „SZ“, das Heft habe durchaus Potenzial, aber zu wenig Biss.
„SZ“ (S. 17)

SZENE

Open Mike: Rund 700 Beiträge werden in jedem Jahr zum wichtigsten Nachwuchswettbewerb der deutschen Literatur eingesandt. Exotische, weit hergekommene Autorenbiografien seien dabei die Ausnahme. Jan Snelas Siegergeschichte heißt „Milchgesicht“.
„FAZ“ (S. 35), „SZ“ (S. 14)

Schwedenkrimis: Die „Welt“ wundert sich, wie sich schwedische Männer als Vorbilder hätten etablieren können. Dazu hätte man sämtliche Krimis aus den letzten 40 Jahren ausblenden müssen, durch die sich eine Spur des Frauenhasses ziehe. Frauen würden gekauft, missbraucht, ermordet, geradezu geschlachtet und weggeworfen. Die peinliche Entblößung von Monarch Carl XVI. Gustaf sei dagegen harmlos.
welt.de

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