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Auch Onlinehandel beklagt Umsatzrückgang

Der Onlinehandel ist im März 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen. Lediglich die auch im Einzelhandel stark nachgefragten Waren Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Baumarkt-Sortimente konnten teilweise deutliche Zuwächse verzeichnen. Das meldet der E-Commerce-Verband BEVH, der zusätzlich zu seinen wöchentlich erhobenen Konsumenten-Informationen seit Anfang März regelmäßig seine Mitglieder nach der Geschäftslage befragt hat.

Demnach stagnierte der Onlinehandel mit Waren zwischen Januar und März 2020 nahezu mit einem leichten Plus von 1,5%, das Wachstum im 1. Quartal lag damit deutlich unter den Vorjahreswerten von rund 11%. Das ist dem bevh zufolge auf den schwachen Onlinehandel im März zurückzuführen: Dort brach der Umsatz über alle Kategorien hinweg um rund 18% ein. Die Online-Umsätze von Büchern und E-Books sind dabei im März um rund 14% gesunken, im 1. Quartal schloss das Segment mit einem Minus von 0,2% im Onlinehandel ab. 

Noch größere Einbußen gibt es bei den digitalen Dienstleistungen: Dort meldet der BEVH einen Umsatzrückgang von rund 76% im März (13% im 1. Quartal).

„E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus. Die Behauptung, der E-Commerce würde pauschal als ‚Gewinner‘ aus der Corona-Pandemie hervorgehen, ist schlicht falsch“, so Gero Furchheim, Präsident des BEVH und Sprecher des Vorstands der Cairo AG. „Richtig ist aber, dass die Chancen des E-Commerce für die Versorgung der Kunden und die Geschäftsmodelle des Einzelhandels neu erlebt werden.“
 
Erst in den letzten Märztagen, die in der Konsumentenbefragung nicht mehr erfasst werden konnten, zeigte sich eine Belebung der Nachfrage, die den aufgelaufenen Umsatzverlust jedoch bei weitem nicht wettmachen kann. „Die Nachfrage zieht an, und dieses positive Signal muss auch in den stationären Handel zurückgeführt werden. Deshalb braucht es jetzt einheitliche Genehmigungen von kontaktlosem ‚Click & Collect‘. Dieses Konzept könnte jetzt, zusätzlich zum Onlinehandel, einen Beitrag für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und die Existenzsicherung stationärer Ladengeschäfte leisten und muss zwingend Teil einer zukünftigen Exit-Strategie sein. Die Läden sind voll mit Waren, und Saisonartikel sind kurzfristig vom Wertverfall bedroht.“ 

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