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Bastei Lübbe im Minus, aber optimistisch

Bastei Lübbe sieht sich nach dem im Vorjahr eingeschlagenen Sanierungskurs wieder in „ruhigere Fahrwasser” zurückkehren, kommentiert Vorstandschef Carel Halff die Halbjahreszahlen des börsennotierten Publikumsverlags. Die Zahlen nach den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 (1. April bis 30. September) im Überblick:

  • Der Konzernumsatz liegt bei 46,5 Mio Euro (Vorjahr: 69,1 Mio Euro, rund –33%).
  • Bereinigt um den aufgegebenen Geschäftsbereich „Retail“, sprich den Verkauf von BuchPartner, liegt das Minus noch bei etwa 15%. Grund dafür seien die „geschäftstypischen und programmbedingten Schwankungen” in den Bereichen „Buch“ (inklusive E-Books) und „Digital“ (Games).
  • Der Buchumsatz sank demnach – erwartungsgemäß – um knapp 17% auf 36,6 Mio Euro (Vorjahr: 44 Mio Euro).
  • Entgegen diesem allgemeinen Trend entwickelte sich das Label Lyx für moderne Frauenunterhaltung positiv: Dank der starken Verkäufe von Erfolgsautorin Mona Kasten verdoppelte sich hier der Umsatz.
  • Das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) hat sich mit –39.000 Euro deutlich verbessert (Vorjahr: –266.000 Euro).
  • Neben dem erwartet niedrigeren Umsatz belasten hier weiterhin das Effizienzprogramm sowie die Bereinigung des Beteiligungsportfolios das EBIT.
  • Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern ergibt sich für den Berichtszeitraum ein Ergebnis von rund –0,7 Mio Euro nach –2,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Umsatzprognose von etwa 95 Mio Euro im Geschäftsjahr 2018/2019 wird bestätigt. Das EBIT soll „mindestens am unteren Ende der Prognosebandbreite von 0,5 Mio bis 2 Mio Euro liegen. 

„Wir kehren erkennbar in ruhigeres Fahrwasser zurück”, konstatiert der Vorstandsvorsitzende Carel Halff. Umsatz und Ergebnis lägen „etwa im Korridor der internen Planung und gründen auf der erfolgreich angelaufenen Restrukturierung”.

Stärkung fürs Programm

Der begonnene Umbau inklusive Portfoliobereinigung soll weitergeführt werden. So wurde für die Streaming-Plattform Oolipo, 2017 als „innovative Unterhaltungsplattform“ gestartet, ein Käufer gefunden; der Verkauf muss noch von der Hauptversammlung im Dezember abgesegnet werden. Bereits im November 2017 hatte Vorstandschef Halff direkt nach seinem Amtsantritt Oolipo den Geldhahn zugedreht. Angekündigt wird auch eine neue Position „Leitung Programmstrategie“, die direkt an den Vorstand berichtet soll. „Zusätzlich halten wir Ausschau nach interessanten Wachstumsoptionen, die in den nächsten drei Jahren unser Label- und Programm-Portfolio deutlich erweitern sollen“, so Halff.

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