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Ausladender Reformator

Passend zu der von den evangelischen Kirchen ausgerufenen „Luther-Dekade“ sei der Roman „Das ewige Haus“ von Thorsten Becker (Rowohlt 2009, 24,90 Euro), bemerkt Christoph Bartmann in der „Süddeutschen“. Es sei zwar anzunehmen, dass Beckers Roman „so anlassbezogen und festbegleitend gar nicht gemeint ist, aber irgendwie erfüllt – oder eher schon: übertrifft – sein Buch in dieser Hinsicht alle Erwartungen. Hier ist das opulente und ausladende Erzählwerk über Luther, die Reformation und die Deutschen überhaupt“, lobt Bartmann, „wobei Becker natürlich am besten weiß, dass man über Luther und seine Zeit historisch-realistisch gar nicht erzählen kann. Was sein Roman stattdessen anbietet, ist eine Art antiillusionistischer Historienmalerei.“ Nur die Verschachtelung verschiedener Erzählebenen sei dem Autor nicht recht überzeugend gelungen, moniert der Rezensent. „Nicht dass Beckers Roman nicht interessanten Stoff und gute Gedanken in größerer Menge böte. Aber bei der Konstruktion seines Mehrzweckgebäudes hat er sich leider überhoben.“
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)

NACHGELESEN – Bücher in der Presse

Belletristik

Paul Hornschemeier: Die drei Paradoxien. Carlsen 2009, 16,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)

Amy Yamada: Nächte mit Spoon. Roman. Ammann 2008, 16,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 34)

Sachbuch

Detlev Bald: Politik der Verantwortung. Das Beispiel Helmut Schmidt. Aufbau 2008, 22,95 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 11)

Ben Barkow / Raphael Gross / Michael Lenarz (Hrsg.): Novemberpogrom 1938. Die Augenzeugenberichte der Wiener Library, London. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2008. 933 S., 39,80 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 11)

Anselm Doering-Manteuffel / Lutz Raphael: Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970. Vandenhoeck & Ruprecht 2008, 15,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 11)

Marta Kijowska: Die Tinte ist ein Zündstoff. Stanisław Jerzy Lec – der Meister des unfrisierten Denkens. Hanser 2009, 17,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 34)

Luitgart Marschall: Aluminium – Metall der Moderne. Oekom Verlag 2008, 24,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)

Karl-Heinz Ott: Tumult und Grazie. Über Georg Friedrich Händel. Hoffmann und Campe 2008, 22,70 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)

Kinder- und Jugendbücher

Jenny Downham: Bevor ich sterbe. cbj 2008, 17,95 Euro.

Hans Hagen: Die Nacht der Trommler. Peter Hammer Verlag 2008, 12 Euro

Alexa Hennig von Lange: Leute, ich fühle mich leicht. cbj 2008. 272 Seiten, 12,95 Euro
 
Veronika Rotfuss: Mücke im März. Carlsen 2008. 190 Seiten, 12 Euro

Ulf Stark: Severin und Nepomuk. Carlsen 2008. 96 Seiten, 9,95 Euro

alle „Süddeutsche Zeitung“ (Seite 16)

VORAUSGESEHEN – Der Filmtipp

50 Jahre nach der erstmaligen Verfilmung kommt „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ in einer Neuinszenierung zurück auf die Leinwand. Eric Brevig, bei „Pearl Harbor“ und „The Day After Tomorrow“ für die Spezialeffekte zuständig, gibt mit dem Film sein Regiedebüt und schreibt sogleich Filmgeschichte. Seine sehr freie und in die Gegenwart verlegte Umsetzung des Buches ist der erste komplett in 3 D gedrehte Spielfilm überhaupt. Die Technik ermöglicht ein hautnahes Erlebnis fotorealistischer Landschaftspanoramen und kurioser Kreaturen. In die Kinos kommt neben der dreidimensionalen Fassung auch eine herkömmliche Version.

Auf der Suche nach seinem Bruder findet der Geologe Trevor (Brendan Fraser) Jules Vernes Klassiker und kommt auf die Idee, ihn als Reiseführer zum Mittelpunkt der Erde zu gebrauchen. Gemeinsam mit seinem Neffen Sean macht er sich nach Island auf, wo sie mithilfe der Bergführerin Hannah in einen Berg hinabsteigen. Dort werden sie schon von fleischfressenden Riesenpflanzen und wild gewordenen Dinosauriern erwartet. „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ ist jetzt in den deutschen Kinos zu sehen.

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