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Urban Gardening: Auch in der Großstadt ist Platz für kreative Gärtner

Gärtnern auf klein(st)em Raum ist in der Stadt ein angesagtes Thema. Ratgeberverlage decken die Nachfrage mit einem breiten Titelangebot ab.

Es tut sich etwas in deutschen Städten. Statt grauer Betonwüsten ist immer öfter Farbe angesagt. Begrünte Haus- und Garagendächer, bienen- und insektenfreundlich bepflanzte Verkehrsinseln, bunte Blühwiesen statt akkurat geschnittener Rasenflächen. Die Sehnsucht vieler Menschen in der Großstadt nach einem Fleckchen Grün zeigt sich auch in der großen Nachfrage nach Schrebergärten und Gartenkolonien, die das Angebot bei Weitem übersteigt. Und schließlich gibt es auch immer mehr Hobbygärtner, die auf der Terrasse oder dem Balkon neben Blumen auch Gemüse und Obst auf kleiner Fläche anpflanzen.

Viele fleißige Hände: Die „GemüseheldInnen“ bewirtschaften in Frankfurt mit Unterstützung der Politik inzwischen 12 Gärten sowie „PermaKulturinseln“ auf städtischen Grün‧flächen. Für jeden Garten setzen 5 bis 10 Hobbygärtner einen Anbauplan nach den Jahreszeiten um. (Foto: Stefanie Kösling Fotografie)

Urban Gardening heißt der Trend, der in den letzten Jahren eine wachsende Gefolgschaft gefunden hat. Immer mit dabei die Ratgeberverlage, die das Thema seit den Anfängen mit Büchern begleiten. „Die Sehnsucht nach grünen Oasen auch in der Stadt, nach Rückzugsorten, an denen man sich entspannen, aber auch selbst mit den Händen tätig sein kann, wächst“, beobachtet Katharina Schaller, als Verlagsleiterin für die Programmstrategie und Markenführung des Innsbrucker Löwenzahn Verlags verantwortlich. „Urban Gardening erfüllt ein Grundbedürfnis vieler Menschen nach Natur, das in der Stadt oft zu kurz kommt.“

Mit ihrer Prognose, dass Urban Gardening künftig noch weiter an Bedeutung gewinnen werde, dürfte Schaller richtig liegen. Trends kommen und gehen, aber dieser zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Ganz im Gegenteil: Die Corona-Pandemie hat das Gärtnern in der Stadt auf ein neues Level gehoben. Die Nachfrage nach den passenden Büchern eingeschlossen. Birgitta Barlet, Verlagsleiterin Buch bei Kosmos: „Ähnlich wie das Gärtnern allgemein, hat auch Urban Gardening in der Corona-Zeit noch einmal an Bedeutung gewonnen. Alle hatten mehr Zeit zum Werkeln und Gärtnern. Wer während des Lockdowns in den Schrebergarten oder auf den Balkon ausweichen konnte, hat das eigene Stück Grün noch einmal ganz anders schätzen gelernt.“

Aus dem Buchhandel und den sozialen Medien wissen die Verlage außerdem, dass viele Städter, die schon länger mit dem Garten-Gedanken geliebäugelt haben, diese Idee während der Pandemie kurz entschlossen in die Tat umgesetzt haben. „Es ist eine ideale Möglichkeit, dem Alltagsstress zu entkommen und einfach draußen zu sein“, findet Barlet. Und: „Wer einmal sein Herz dafür entdeckt hat – egal, ob auf dem Balkon oder der eigenen Parzelle – der hört so schnell nicht wieder auf.“

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