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Es gibt Alternativen zu VLB-Tix

Der Streit um das wichtigste Arbeitsmittel des Buchhandels bekommt eine frische Farbe: Um die digitale Novitätenvorschau der Verlage entsteht neuer Wettbewerb durch womöglich kostengünstigere Alternativen zu VLB-Tix. Damit steht der Plan der MVB, eine „Branchenlösung“ als dauerhafte Einnahmequelle zu etablieren, nach den zähen Entwicklungsjahren in Frage.

Seit über einem Jahr werkelt der Börsenvereins-Wirtschaftsbetrieb MVB daran, sein umstrittenes digitales Vorschau-System VLB-Tix noch einmal technisch neu aufzusetzen. Im Februar 2020 hatte MVB-Chef Ronald Schild eingeräumt, dass VLB-Tix „nicht zufriedenstellend“ funktioniere. Seitdem wird das System „komplett nachgebaut“ und technisch neu aufgesetzt. Aktuell testen „ausgewählte Premiumverlage“ die Funktionen. Unmittelbar vor dem Neustart im August dürfen dann auch die Hauptanwender aus dem Buchhandel den Tix-Neuanlauf testen.

Zuvor aber treten in den kommenden Tagen zwei offensichtlich unabhängig voneinander entwickelte Vorschau-Systeme als explizite Konkurrenzprodukte zur designierten „Branchenlösung“ auf den Plan:

  • Das Buchmarketing-Tool Book2Look, mit dem Verlage angereicherte Leseproben ihrer Bücher bereitstellen, ist in den vergangenen Monaten zu einem Vorschau-System mit Bestellfunktion aufgebohrt worden. Book2Look-Geschäftsführer Ralph Möllers verspricht Verlagen eine im Vergleich zu VLB-Tix „bessere Dienstleistung zu deutlich günstigeren Kosten“.
  • Die größte deutsche Buchhandelsverbundgruppe eBuch bringt unterdessen ihre neue Eigenentwicklung eVorschau+ ins Spiel. Weil der Buchhandel mit seinen Anforderungen bei den VLB-Tix-Entwicklern zu wenig Gehör gefunden habe, hat die digitalaffine Gruppe ein eigenes Konzept umgesetzt.

Der Vorstoß ist schon deshalb brisant, weil in der eBuch immerhin 876 kleine und mittlere Standortbuchhandlungen organisiert und vernetzt sind. Und der Verbund signalisiert, dass er seine Entwicklung keineswegs nur für den Eigenbedarf konzipiert hat.

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