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174 E-Books pro Minute heruntergeladen

Welche Perspektive hat ein Computer zwischen Smartphone und Laptop? Hat der iPad eine Chance gegen den Kindle? Am Wochenende hat Apple mit dem Start des iPad in den USA erste Tatsachen geschaffen. Die Verkaufszahlen sind beachtlich. Und die ersten Kritiken vorwiegend positiv.

Wie das Unternehmen aus Cupertino (California) am gestrigen Ostermontag gemeldet hat, wurden seit Samstag, 3. April, über 300.000 Geräte verkauft – das sind 30.000 Stück mehr als seinerzeit beim Start des iPhone.

Allein am ersten Tag seien außerdem 250.000 E-Books heruntergeladen worden: pro Stunde ergeben sich 174 Downloads – im Durchschnitt habe jeder iPad-Käufer in den ersten Stunden nach dem Auspacken ein Buch heruntergeladen.

Hinzu kommen die Bücher, die nicht über den hauseigenen iBookstore, sondern als Apps von beispielsweise Amazon (hat allein 450.000 Kindle-Titel im Programm) auf den iPad geladen wurden – insgesamt wurden in den ersten Tagen über 1 Mio Apps auf den iPad geladen.

Zur Einordnung ein paar aktuelle Statistiken deutscher E-Book-Anbieter:

  • Nach Angaben von textunes hat der Spezialist für Bücher auf mobilen Endgeräten (vorwiegend iPhone) in den vergangenen zwölf Monaten 50.000 E-Books verkauft (80% davon im vergangenen halben Jahr).
  • Die deutschen Bertelsmann-Buchverlage, die aktuell über 2500 E-Books im Programm führen, haben nach eigenen Angaben in einem Jahr rund 100.000 E-Books verkauft.

Weitere Fakten und Stimmen zum iPad:

  • Zum Start liegen im iBookstore rund 60.000 Titel zum Download bereit.
  • Den vielleicht ausführlichsten Test hat Engadget unternommen – mit einem positiven Fazit. Das iPad sei tatsächlich revolutionär.
  • Den Vergleich von Amazon und Apple hinsichtlich ihrer E-Books beschließt ReadWriteWeb so: „iBooks ist die bessere App; Kindle ist die bessere Plattform“. (via lesen.net).
  • Kritik ernten dagegen in anderen Medien die WiFi-Funktionalität des Geräts (hier) und die Auflademöglichkeit per USB-Port (hier).
  • Buch- und Zeitungsverlage würden gern ihre Produkte über das iPad anbieten, allerdings, so die „SZ“ (S. 2), fordere Apple so hohe Gebühren, dass manche noch zögern.
  • Die „FAZ“ (S. 18/27) glaubt, es sei ruhiger zugegangen als beim Start des iPhone.
  • Die Börsenwelt glaubt an Apples neuen Coup, die „Welt“ überlegt, wie dicke und schlanke Klassiker zu den 730 Gramm Eigengewicht des neuen Kultgeräts passen.
  • Meedia-Chef (und Ex-„Max“ und „TV Spielfilm“-Verleger) Dirk Manthey beginnt seinen iPad-Test skeptisch und jubelt bald: „Ich lade Apps herunter, sehe mir Videos bei YouTube und im Podcast („Heute Journal“) an und blättere in „iBooks“: IT BLOWS YOU AWAY! Das ist unglaublich, das ist genial – das ist das Beeindruckendste, was ich in den letzten 20 Jahren beim Thema Computer & Internet erlebt habe“.
  • Ähnlich euphorisch zeigt sich Zeitungs-Designer Mario Garcia
    im Gespräch mit der „BamS“: „¡Das iPad wird eine Revolution auslösen. In den 40 Jahren, die ich für Zeitungen arbeite, gab es nur einmal eine vergleichbare Veränderung: Das war der Farbdruck.“
  • Boingboing schwärmt von der Marvel-App zum Download von Comics, die sogar einen Vorteil gegenüber der Printausgabe habe – der Spannungsbogen sei größer.
  • Walt Mossberg vom Wall Street Journal ist angetan von der Darstellung von Zeitungen und Zeitschriften auf dem iPad – die Wallstreet Journal iPad-App sei „die bislang beste Übertragung einer Zeitung auf einen Bildschirm“ (via lesen.net).

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