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Handel: Die neue Filialisten-Dynamik

Neue Ladenauftritte: Thalia richtet zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität zentrale Wohnzimmer ein (l.), Hugendubel inszeniert Warenwelten in neutralem hellgrauem Ambiente, das nicht von der Ware ablenken soll. (Fotos: buchreport/Eva Killy; Marcus Schlaf)

Der hochgerechnete 6-Mio-Kundenschwund, das sind immerhin –18%, schlägt nicht voll aufs Geschäft durch. Aber der Nachfragerückgang ist auch an den harten Point-of-Sale-Zahlen ablesbar. Die verkauften Stückzahlen gehen signifikant zurück: –3,5% im Jahr 2017 und wohl in der Größenordnung um –2% im Jahr 2018. Im stationären Handel fällt das Absatzminus noch etwas deutlicher aus wegen der Online-Abwanderung und der nachlassenden Kundenfrequenz. Die ist generell in den Lauflagen des deutschen Einzelhandels in der Größenordnung von 5 bis 6% rückläufig.

Die großen Buchfilialisten zeigen sich von diesen Rahmenbedingungen weniger beeindruckt. Schließungen oder Flächenverkleinerungen wurden zuletzt auf das übliche Maß reduziert, im Gegenzug wird wieder mehr in neue Standorte investiert. Dabei werden neue Filialen häufiger durch Übernahme von nachfolgesuchenden oder angeschlagenen Standorthändlern gewonnen. Marktführer Thalia kann beispielsweise sowohl die Buchhandlung von Viola Taube einklinken als auch mit Wittwer in Stuttgart einen der wenigen verbliebenen großen Solisten übernehmen.

Thalia und Hugendubel testen zudem seit November neue Ladenauftritte, die bei Erfolg multipliziert werden sollen:

Am Stachus hat Hugendubel auch im Ladenbau neue Akzente gesetzt: Die Themenwelten werden mit 6000 schlichten Kistenmodulen inszeniert, die durchgehend hellgraue Optik soll die Ware zur Geltung bringen und wie eine immer wieder neu zu bespielende Leinwand wirken: Die Hugendubels wollen häufiger umbauen, die Themen und Waren wechseln.

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