buchreport

Deuticke-Autoren beklagen Auflösung der österreichischen Marke

Auf die Ankündigung von Hanser, die Marke Deuticke aufzugeben und künftig alle Wiener Verlagstitel unter dem Label Zsolnay zu veröffentlichen, reagieren zahlreiche Verlagsautoren mit „Unverständnis“, geben diese in einer Stellungnahme bekannt. Die 35 Unterzeichner kritisieren die Aufgabe der Traditionsmarke sowie den damit einhergehenden Wahrnehmungsverlust für österreichische Literatur: „Dass zugleich mit Martina Schmidts Abgang auch der Deuticke Verlag aufgelöst werden soll und in Österreich nur noch Bücher im ebenfalls zur Hanser-Verlagsgruppe gehörenden (und ebenfalls klassischen) Zsolnay Verlag erscheinen werden, können wir nicht nachvollziehen, handelt es sich bei Deuticke doch um eines der wenigen österreichischen Traditionshäuser.“

Die Abschaffung von Deuticke sei ein „strategischer Fehler“, denn „mit der Auflösung wird die Marke und damit ihr Wert unwiederbringlich verschwunden sein“, heißt es in dem Offenen Brief, den u.a. die populären Schriftsteller Daniel Glattauer und Arno Geiger unterzeichnet haben.

Deuticke ist nicht das erste Imprint, das Hanser aus seinem Portfolio gestrichen hat: Ende 2017 trennten sich die Münchner bereits von ihrer Schweizer Tochter Nagel & Kimche. Der Zürcher Verlag, den der ehemalige Hanser-Verleger Michael Krüger 1998 übernommen hatte, wurde an Oliver Kneidl verkauft.

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Deuticke-Autoren beklagen Auflösung der österreichischen Marke"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*