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Unruhe wegen LitAg-Umzug

Agentenzentrum der Frankfurter Buchmesse (Foto: buchreport/DZ)

Wenn das internationale Lizenzgeschäft fast über Nacht um mehr als nur einen Zahn zulegt, ist Frankfurter Buchmesse. Aber einem eingespielten Ritual folgend, haben die Lizenzhändler auch in diesem Jahr vorab klar­gemacht, dass es keine „großen Bücher“ geben wird.

Aber natürlich werden alle auf der Suche nach dem Superseller sein und wie immer werden jede Menge Rechte verkauft werden. Wobei die großen Titel in den wichtigsten Märkten bereits in den Wochen vor Frankfurt verhandelt worden sind und während der Messe in erster Linie Übersetzungsrechte in kleinere Länder verkauft werden.

Alle Jahre wieder wird auch mehr oder weniger laut vor allem unter den englischsprachigen Ausstellern diskutiert, ob die Frankfurter Buchmesse als Handelsplatz für Lizenzen noch die dominierende Rolle wie früher spielt und ob ein Besuch wegen der hohen Kosten nicht verzichtbar wäre. Und dann ist letztlich doch alles wie immer und die Rechtehändler begeben sich auf ihre traditionelle Pilgerschaft gen Main:

  • Das Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) war im März ausverkauft.
  • LitAg-Chefin Riky Stock erwartet in dieser Woche Vertreter von 319 Agenturen (2017: 301) aus 30 Ländern, die 508 (500) Tische gebucht haben.

Und dennoch könnte Kritik in diesem Jahr hochkochen, denn der von der Messeleitung für 2019 angekündigte umbaubedingte LitAg-Umzug von der Halle 6.3 in die Festhalle ist für viele Literaturagenten schon jetzt ein Ärgernis. Robert Gottlieb (Trident Media): „Wir stören uns massiv an diesem Umzug und ich weiß aus vielen Gesprächen, dass es anderen genauso geht. Gerade die leichte Erreichbarkeit ist für Agenten essenziell.“

Neben dem Rechtehandel hat die Suche nach neuen Geschäftsmodellen und Strategien in einem sich schnell wandelnden Markt auch in diesem Jahr bei den internationalen Besuchern Priorität. Ganz oben auf der Agenda stehen in den USA und Großbritannien u.a. unterstützende Maßnahmen für den unabhängigen Buchhandel und funktionierende Abo-Modelle. Briten und Amerikaner werden zudem wieder hitzig darüber diskutieren, wie sich der Zugang zum attraktiven europäischen Markt nach dem Brexit für englischsprachige Bücher darstellen wird.

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