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Monika Grütters will kleine Verlage unterstützen

Kulturstaatsministerin Monika Grütters will Medienberichten zufolge nun doch kleine und mittlere Verlage stärken. „Nach dem großen Erfolg mit dem Deutschen Buchhandlungspreis arbeiten wir als Bund daran, auch einen Verlagspreis auszuloben“, sagte die CDU-Politikerin in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Das würde den Verlagen deutschlandweit den Rücken stärken und Aufmerksamkeit für ihre Arbeit schaffen.“

Grütters verweist auf den hohen Druck, unter dem die Verlag derzeit stehen. Die Ministerin benannte die noch immer ausstehende Anpassung des EU-Urheberrechts an die digitalen Herausforderungen. Zudem müsse weiter um den Erhalt der Buchpreisbindung und die niedrigere Mehrwertsseuer für E-Books gekämpft werden. Sie stehe mit allen Akteuren in Verbindung, um eine gemeinsame Lösung zu finden, sagte Grütters: „Wir wollen niemandem etwas aus der Hand nehmen, sondern mit vereinter Kraft dafür sorgen, dass vor allem kleine Verlage nicht unter die Räder kommen.“

Fünf Bundesländer haben bereits einen Preis für Verlage; auch die Kurt Wolff Stiftung zeichnet jährlich einen unabhängigen Verlag aus. Im Februar dieses Jahres hat Grütters eine direkte staatliche Subvention der Verlage abgelehnt. Im Vorfeld hatten sich rund 60 unabhängige Verlage in der „Düsseldorfer Erklärung“ nach dem Vorbild des Deutschen Buchhandlungspreises für mehr finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit durch den Staat ausgesprochen.

 

Kommentare

1 Kommentar zu "Monika Grütters will kleine Verlage unterstützen"

  1. Das wäre schon ganz gut. Aber was wir ALLE brauchen, wir Verlage und Buchhändler, das sind LESER. Und die müssen zuerst einmal lesen lernen. Hier müssen wir langfristig denken, nicht nur wegen uns. Wenn ein Fünftel der Kinder nach der Grundschulzeit nicht lesen kann und zusätzlich nun noch so viele Lehrerinnen fehlen, wie soll das werden? Also: aktiv sein. Bitte unterschreibt und verlinkt die gute Hamburger Erklärung von Kirsten Boie „Jedes Kind muss lesen lernen!“ Wenn wir jetzt nichts machen, wer und wann dann? Es ist so wichtig! Wenn wir Wälder haben wollen, dann müssen wir rechtzeitig aufforsten, also langzeitig denken. Von alleine passiert nichts. Bitte – auch wenn man nie Zeit hat – hier mal mitmachen (mehr unter change.org). Dorothea Thomé, Institut für sprachliche Bildung

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