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Bertelsmann will Ausgaben für Kreativinhalte erhöhen

Mehr Geld für Bewegtbildinhalte, Bücher, Journalismus und Musik: Der Bertelsmann-Konzern gibt 2018 voraussichtlich rund 5,4 Mrd. Euro für Inhalte aus, unter anderem Buchrechte, Zeitschriften sowie Katalogerwerbe und Vertragsnahmen von Künstlern im Musikbereich. Das international aufgestellte Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen will künftig in diesem Bereich noch mehr investieren. Bis bis 2020 sollen die Ausgaben in diesem Bereich auf 6 Mrd. Euro steigen. Dabei stellt das Unternehmen auch weitere Akquisitionen von Kreativunternehmen in Aussicht.

„Als größtes Medienunternehmen Europas bilden hochwertige Inhalte für uns das Herzstück unserer Geschäfte. Entsprechend investieren wir in Künstler und Kreativformate“, lässt sich Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, in einer Unternehmensmeldung zitieren. „In den kommenden Jahren werden wir unsere Investitionen in diesem Bereich weiter erhöhen, weil wir vom Wert kreativer Inhalte überzeugt sind. Die Digitalisierung ermöglicht uns, mit unseren Angeboten und Marken ein globales Publikum zu erreichen.“

Als Leistungsbilanz listet Beterlsmann folgende Medieninhalte bei vier der acht Unternehmensbereiche auf:

  • Die RTL Group ist mit ihrer Produktionstochter Fremantle Media für jährlich mehr als 12.000 Stunden Bewegtbildinhalte verantwortlich und vertreibt weltweit über 20.000 Programmstunden. Darüber hinaus produzieren die Sender der RTL Group zahlreiche eigene Formate, insbesondere Informationsprogramme.
  • Die Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House veröffentlicht im Jahr mehr als 15.000 neue Bücher. Im Buchbereich gehören unter anderem Dan Brown, Margaret Atwood und Salman Rushdie zu den Autoren; jüngst akquirierte Bertelsmann die Rechte an je einem Buch von Michelle und Barack Obama.
  • Gruner + Jahr verlegt mehr als 500 Magazine und digitale Angebote in über 20 Ländern, vor allem in Deutschland und Frankreich.
  • Das Musikunternehmen BMG verwaltet die Rechte an mehr als 2,5 Mio Titeln sowie Aufnahmen und investiert in aktuelle Veröffentlichungen von Künstlern weltweit.

Rabe spricht sich für eine „faire Vergütung“ von Produzenten, Autoren und Musikern und ein „starkes Urheberrecht“ aus und fordert: „Wenn beispielsweise Tech-Plattformen unsere kreativen Inhalte für ihre Reichweiten nutzen, sollte dies nicht ohne Vergütung möglich sein. Außerdem sollten sie dazu verpflichtet werden, aktiver gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen.“

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