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Push-Nachrichten – ein Segen, der nicht zum Fluch werden sollte

Fast 60 Millionen Deutsche nutzen mobile Messenger-, Social Media- oder Shopping-Apps. Für viele Publisher zählt eine News-App zum Standardrepertoire. Mächtiges Feature: Push-Benachrichtigungen. Warum sie ein Segen für die Berichterstattung sein können – oder auch ein Fluch, erklärt Andreas Gerauer, Mitbegründer und CTO der Regensburger Sport-Digitalagentur Tickaroo, im IT-Channel von buchreport.de. Der Olympia-Verlag, Herausgeber des Fußball-Magazins „Kicker“, hat eine siebenstellige Summe in Tickaroo investiert.

 

Immer erreichbar: Push-Benachrichtigungen für die Kundenbindung

Mit dem Siegeszug der Smartphones steigen auch deren Funktionsumfänge. Zunächst ersetzten sie primär die SMS und ermöglichten den mobilen Aufruf von Webseiten. Heute dienen mobile Applikationen dazu, den Endverbraucher in Echtzeit zu erreichen.

Textmitteilungen des eigenen Messengers waren der Anfang, Routeninformationen folgten, und schließlich fand auch der Online-Handel den Weg zu Push-Benachrichtigungen: individuelle Kaufvorschläge oder standortbasierte Produktempfehlungen gehören zu den Must-Haves einer Shopping-App. Doch auch Publisher aller Sparten und Eventveranstalter setzen in Zeiten digitaler Transformation vermehrt auf die Echtzeit-Mitteilungen – aus gutem Grund.

Auch Leser sind Kunden und warum alte News keine News sind

Das Bedürfnis nach hochaktuellen Nachrichten ist so groß wie nie zuvor. Schließlich sind in unserer heutigen Zeit alte News längst keine „richtigen“ News mehr. So erfordert das Weltgeschehen von Redaktionen Höchstleistungen. Um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, über das tagesaktuelle Geschehen zu berichten, und diese Informationen auch den Lesern zeitnah zur Verfügung zu stellen, sind Push-Benachrichtigungen eine mögliche Lösung.

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Und dieser Leser ist in nicht seltenen Fällen auch eine Art Kunde, denn schließlich zahlt er mit seiner Zeit, um den für ihn relevanten Inhalt des Publishers zu lesen. Das Thema Zeit wiederum ist hierbei besonders wichtig: Leser filtern eigenständig für sich relevante Inhalte. Der Smartphone-Nutzer von heute bevorzugt eher kurze News wie die auf dem Lockscreen und recherchiert eigenständig tiefergehende Informationen.

Ein Segen für Publisher und Eventveranstalter – aber Vorsicht!

Sowohl für Publisher und andere Medienanbieter als auch für Eventveranstalter sind Push-Benachrichtigungen ein wahrgewordener Traum. Innerhalb weniger Sekunden erreichen sie Tausende, gar Millionen von Empfängern – zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit jedem beliebigen Thema.

Doch oft nutzen sie die Vorteile von Push-Benachrichtigungen blind aus, ohne die Empfängerinteressen zu wahren. Stündliche Mitteilungen, sieben Tage die Woche, erfordern beim Leser eine hohe Toleranz. Schließlich sind bei solch einer Frequenz nur die wenigsten Informationen wirklich relevant. „Manchmal ist weniger mehr“, so sagt es eine bekannte Floskel, die App-Betreiber beherzigen müssen. Im Ernstfall droht die Deaktivierung der Push-Benachrichtigungen oder gar die Deinstallation der App und folglich der Verlust eines wertvollen Kunden.

Leserinteressen wahren und nachhaltig informieren

Publisher und Eventveranstalter erkennen den Mehrwert von Push-Benachrichtigungen für die Berichterstattung zusehends. Aber: sie müssen entscheiden, in welchen Fällen es sinnvoll, diese auch zu nutzen. Ausführliche Analysen über tatsächliche Interaktionen der Nutzer mit den Inhalten geben Aufschluss über Trends, Stärken und Schwächen der gesendeten Nachricht.

Auf der anderen Seite muss der Empfänger individuell entscheiden dürfen, zu welchen Themen er Informationen erhalten möchte. Auch diese Auswahloptionen gehören zu den Must-Haves von News-Apps und gewährleisten, dass das Leserinteresse nachhaltig gewahrt werden kann.

Hier könnte auch das Thema künstliche Intelligenz spannend werden. Anhand eines Fragenkatalogs identifiziert die App die Interessen des Nutzers und schickt die passenden Mitteilungen an die Empfänger – nur ein Ansatz, aber ein spannender.

Andreas Gerauer, CTO von Tickaroo. Foto: Tickaroo.

Andreas Gerauer, CTO von Tickaroo (Foto: Tickaroo)

 

Andreas Gerauer übernimmt als CTO sämtliche technischen Angelegenheiten bei Tickaroo, der Betreiberin der „kicker“-Sport-App und von „Neymar Jr’s Five“, einem Projekt von Red Bull. Die 2011 gegründete Agentur bietet mit der integrierbaren Live-Content-Technologie eine Komplettlösung für Profi-Reporter aus dem News- und Event-Bereich sowie der Sportberichterstattung. Vor seiner Zeit bei Tickaroo war Andreas Gerauer bei Kupferwerk, ebenfalls als CTO, tätig.

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