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Abschied vom A1 Verlag

Albert Völkmann und Inge Holzheimer im Frühjahr 2003 bei der Programmarbeit (Foto: Oswald Baumeister)

Nach fast drei Jahrzehnten schließt der 1990 gegründete A1 Verlag. Der Münchener Independent Verlag landete 1998 mit „Die weiße Massai“ einen Bestseller. Die Frage, warum die drei Gründungsverleger den Verlag auflösen, beantwortet ein Bericht in der „Südddeutschen Zeitung“, die Inge Holzheimer, Albert Völkmann und Herbert Woyke in den Verlagsräumen in Nymphenburg besucht hat.

Die drei Verleger nennen mehrere Gründe: Es hätte wieder einmal einen Bestseller gebraucht, um „durchzuschnaufen“, außerdem habe der Verlag unter den Rückzahlungen an die VG Wort gelitten. Aber auch grundsätzliche Strukturänderungen in der Buchbranche gaben wohl den Ausschlag: Es sei den Verlegern nicht mehr gelungen, „mit fortschreitendem Alter“ der Digitalisierung in der Branche zu folgen, heißt es in dem Artikel. „Es hätte sich viel ändern müssen“, wird der 59-jährige Herbert Woyke zitiert (Albert Völkmann ist 77 Jahre alt, Inge Holzheimer 64).

Die im Februar begonnene Liquidation der GmbH werde noch mindestens ein Jahr dauern. Die bisher erschienenen Bücher des Verlages seien weiterhin lieferbar.

Kommentare

3 Kommentare zu "Abschied vom A1 Verlag"

  1. Dass Sie Ihren Verlag, quasi synchron mit dem Verlust von Herburger – wenn das nicht etwas frivol ausgedrückt ist – liquidieren, macht die Sache doppelt traurig. Dieser Mann, der mit mir mal netterweise korrespondierte und päckchenweise mir Vergriffenes aus dem Luchterhand Verlag schickte!,
    war mir sehr lieb, und also auch ihr Verlag: „schlaf u. strecke“ besitze ich, und den schönen Gedicht/Foto-Schuber….
    leider leider, verstehe ich auch den Zusammenhang zwischen Alter und „Erfordernissen der Digitalisierung“…..
    es ist wohl zwecklos, noch „etwas aus herburgers nachlass“ aus Ihrem hause zu erwarten?
    Alles Gute Ihnen Dreien! klaus ellwanger oldenburg

  2. gibt es ein zweiter teil von den Buch : DIE weiße Massai

  3. Ernst Bradhorst | 27. Juni 2017 um 7:02 | Antworten

    Der Verlag hat darunter gelitten, Gelder an die VGWORT zurückzahlen zu müssen, die er nur unter Vorbehalt erhalten hat? Da würde ich mal drüber nachdenken.
    Trotzdem schade um den Verlag.

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