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Leipziger Buchmesse baut Bühnen für zukunftsweisende Ideen

Mehr Publikum: 2016 strömten 195.000 Besucher in Leipzig durch die Messehallen. 2015 wurden an den Pforten 186.000 Gäste gezählt.

Die Leipziger Buchmesse (23. bis 26. März 2017) wirft ihre Schatten voraus: „Menschen für Bücher zu begeistern, Literatur zu vermitteln und das Lesen in der Schule, zu Hause oder mobil zu fördern – das bleibt unser wichtigstes Ziel“, betont Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, in einem ersten Überblick zur Leistungsschau.

Nach bisherigem Stand werden im kommenden Jahr rund 2.100 Verlage ihre Frühjahrsprogramme in den Messehallen präsentieren (Vorjahr: 2250). Geplant sind laut Buchmesse rund 3.200 Veranstaltungen, die Leipzig in „Europas größten Lesesaal“ verwandeln sollen. „Leipzig ist das Branchenbarometer des Jahres und wird gleichzeitig immer stärker zu einer Innovationsschau“, sagt Zille. Und weiter: „Der Medienwandel beschäftigt die Branche, verändert die Lese-, Kauf- und Lerngewohnheiten sowie das Marketing und den Vertrieb der Verlage. Hierfür sind neue Lösungen gefragt.“ Der Wandel und die Herausforderungen spiegeln sich auch im Programm der Buchmesse. Ein erster Überblick über Schwerpunkte und Veranstaltungen:

  • Im Startup-Village Neuland 2.0 (Messehalle 5) sollen digitale zukunftsweisende Ideen und Produkte für den Buch- und Medienmarkt vorgestellt werden. Damit alle interessierten Firmen zur Messe die Gelegenheit erhalten, sich mit den Startups zu vernetzen, bietet die Buchmesse erstmals im Vorfeld der Veranstaltung ein Match-Making für Neuland 2.0 an. Für die spannendsten Neuentwicklungen gibt es einen Publikums- und einen Businesspreis, die beide auf der Messe vergeben werden.
  • Unter dem Titel „How Indie Are You? Die Zukunft der unabhängigen Verlage“ wird zum Messeauftakt auf dem Bücher.Macher-Podium darüber diskutiert, wie sich jenseits der bestsellergetriebenen Produktion großer Konzerne gemeinsam neue verlegerische Konzepte durchsetzen lassen.
  • Neue Impulse für den erfolgreichen Vertrieb will die Buchmesse mit zwei Veranstaltungen im Fachprogramm setzen. Erstmals werden in einer eigenständigen Veranstaltung Best Practice-Beispiele für lokale Allianzen aus Wirtschaft und Politik zur nachhaltigen Stärkung des stationären Buchhandels vorgestellt.
  • Das Fachprogramm Autoren@Leipzig greift Themen wie Marketing, Finanzierung und Vertrieb speziell für Selfpublisher auf. Autoren, die mit einer eigenen Präsentation in den Buchmarkt einsteigen wollen, können sich auf dem Autoren-Gemeinschaftstand präsentieren.

Überdies bietet die Buchmesse verschiedene Formate für Schreiber an, Verlagsvertreter und Lektoren zu treffen: Beim internationalen Book Pitch können sich in kurzen fünfminütigen Slots Autoren aus Mittel-, Ost- und Nordeuropa dem Fachpublikum vorstellen. Und im Rahmen der Prosa Prognosen stellen sich 10 Autoren der jährlichen Autorenwerkstatt des Literarischen Colloqiums Berlin (LCB) mit ihren bisher unveröffentlichten Texten vor. Verleger und nationale Autoren können sich zudem beim Meet & Greet zwischen Autor und Verlag am Messesonntag im Congress Center Leipzig kennenlernen.

Leipzig profiliert sich auch weiter als Bildungsmesse. Rund 32.000 Lehrer und Erzieher werden zum Fokus Bildung unter dem Motto „Man lernt ein Lesen lang“ erwartet. Teilnehmen sollen auch 32.000 Schüler. „Die größte Veranstaltung zu Leseförderung und Medienbildung im deutschsprachigen Raum vereint ein vielfältiges Programm, das unter anderem die Digitalisierung der Klassenzimmer und die damit verbundenen didaktischen Herausforderungen aufgreift“, trommelt die Messe.

 

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