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Bayerischer Buchpreis für Andrea Wulf und Heinrich Steinfest

Andrea Wulf (l.), Ruth Klüger, Heinrich Steinfest (Foto: Yves Klier)

Ritterschläge in München: In der Allerheiligen-Hofkirche wurde zum dritten Mal der Bayerische Buchpreis verliehen. In der Kategorie Sachbuch ging die Auszeichnung an Andrea Wulf (l.) für „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“, bei den Belletristen setzte sich Heinrich Steinfest mit dem Roman „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“ durch. Den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten erhielt Ruth Klüger.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen einer öffentlichen Sitzung der Jury der Franziska Augstein, Carolin Emcke und Denis Scheck angehören. Ihre Diskussion über die preiswürdigen Bücher verfolgten rund 400 geladene Gäste.

Folgende Titel standen zur Wahl:

Kategorie Sachbuch

  • Markus Schauer: Der Gallische Krieg. Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk (C.H.Beck)
  • Bettina Stangneth: Böses Denken (Rowohlt)
  • Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur (C. Bertelsmann)

Kategorie Belletristik

  • Christian Kracht: Die Toten (Kiepenheuer & Witsch)
  • Terézia Mora: Die Liebe unter Aliens (Luchterhand)
  • Heinrich Steinfest: Das Leben und Sterben der Flugzeuge (Piper)

 „Andrea Wulf hat eine mitreißende Biografie über einen der originellsten Naturforscher und Meisterdenker der Menschheitsgeschichte geschrieben. Ihre Lebensbeschreibung ist eine Einladung in den reichen Kosmos Alexander von Humboldts“, so die Jury zu ihren Entscheidungen. Heinrich Steinfest sei „in seiner Surrealität einer der realistischen Autoren der Gegenwart. In seinen ganz und gar unberechenbaren Romanen hält er der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts seinen geistreichen Spiegel vor.“

Die Preisträger erhalten jeweils 10.000 Euro sowie eine Figur aus Nymphenburger Porzellan, die vier anderen Nominierten jeweils 2.000. Bereits im Vorfeld wurde Ruth Klüger als Preisträgerin des Ehrenpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten bekannt gegeben.

 Ilse Aigner, Bayerns Medienministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin würdigte die Autorin, die den Preis persönlich entgegen nahm: „Ruth Klüger war ihr ganzes Leben lang unbequem und kritisch. Manchmal in Gemeinschaft mit anderen. Manchmal, wenn es sein musste, auch als mutige Solistin. Sie erhob ihre Stimme, wenn andere schwiegen – in Bezug auf die nationalsozialistische Schreckensherrschaft oder bei der Gleichstellung von Mann und Frau. Mit messerscharfer Analytik, mit Ironie und mit Lust am kritischen Diskurs. Dafür gebührt Ruth Klüger unser Respekt, dafür gebührt ihr unser Dank und deswegen erhält sie heute den Ehrenpreis für ihr schriftstellerisches Lebenswerk.“

 Eine Aufzeichnung der Veranstaltung wir am 7. Dezember 2016 um 22.45 Uhr im Kulturformat „Südlicht“ des Bayerischen Fernsehens ausgestrahlt. Der Bayerische Buchpreis wird als Nachfolger der Corine vom Landesverband Bayern des Börsenvereins veranstaltet, gefördert vom Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Medienpartner sind der Bayerische Rundfunk und „Die Zeit“, Förderer ist das PS-Sparen der bayerischen Sparkassen.

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