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E-Commerce: Die Spitze wird immer breiter

E-Commerce: Die Spitze wird immer breiter

Auch wenn Anleger mit Blick auf die neuen Quartalszahlen noch mehr erwartet haben – Amazon wächst, ohne an Tempo zu verlieren. Damit verschärft der E-Commerce-Champion die Konzentration unter den Onlinern, die eine aktuelle Studie untersucht.

So konnte Amazon im 3. Quartal 2016 (30. September) weltweit den Umsatz um 29% auf 32,7 Mrd Dollar steigern; dazu trug insbesondere die Cloud-Sparte AWS bei, die ein Plus von 55% auf 3,2 Mrd Dollar verzeichnete. Im Medienbereich wuchs Amazon international (dazu zählt auch der deutsche Shop) um 7%, in den USA um 9%.

Der sechste Quartalsgewinn des zuvor oft defizitären Konzerns – 252 Mio Dollar nach einem Überschuss von 79 Mio Dollar im Vorjahreszeitraum – sorgte dennoch bei einigen Anlegern für Verstimmung. Da diese noch mehr erwartet hatten, fiel die Aktie um über 7%.

 

Studie: Wachsende Marktkonzentration

Mit dem Umsatz-Plus liegt Amazon weit über dem Branchenschnitt, was dazu führt, dass die Konzentration im E-Commerce weiter zunimmt, weltweit wie auch hierzulande. Wie sich die digitale Marktballung in Deutschland darstellt, hat Statista in Zusammenarbeit mit dem EHI Retail Institute in einer aktuellen Studie untersucht:

  • Der Gesamtumsatz der Top-1000-Onlineshops in Deutschland liegt demnach bei 35,5 Mrd Euro – also knapp über dem jüngsten Quartalsgewinn von Amazon weltweit. Das entspricht einem Wachstum von etwa 9% im Vergleich zum Vorjahr (berücksichtigt wurde nur das B2C-Geschäft mit physischen Gütern ohne Marktplätze). In den letzten acht Jahren wurde der E-Commerce-Umsatz damit verdoppelt.
  • Allein die größten drei Unternehmen Amazon, Otto.de und Zalando haben zusammen fast ein Drittel des Gesamtumsatzes (s. Grafik).
  • Die zehn umsatzstärksten Händler erwirtschafteten laut Studie 40% und die Top 100 rund 69% des Gesamtumsatzes.

Die Firmen auf den Plätzen 500 bis 1000 hätten einen Rückgang hinnehmen müssen, so Studienautor Christoph Langenberg. „Das Minus war zwar nur geringfügig, aber es ist erstmals zu einer Senkung für eine Gruppe gekommen.“

 

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Die Studie hat außerdem Typen von Shops untersucht:

  • Demnach machen Generalisten wie Amazon mit 15,0 Mrd Euro Umsatz und 42% des Gesamtumsatzes den größten Umsatzanteil aus.
  • 6,2 Mrd (17% des Gesamtumsatzes) entfallen auf die Mode-Anbieter.
  • Onlineshops aus dem Bereich
  • „Computer, Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Zubehör“ erreichen demnach 11% Anteil.
  • Shops aus allen anderen Hauptproduktsegmenten (darunter Buch) kommen nur auf geringe einstellige Umsatzanteile.

 

Weitere Ergebnisse:

  • Unter den 1000 Shops sind 464 Multichannel-Händler.
  • 169 weitere Anbieter betreiben Cross- oder Omnichannel-Commerce.
  • Etwas mehr als ein Drittel der Onlineshops konzentriert sich auf den reinen Onlinehandel inkl. mobiler Umsetzung des Shops (hier ein Artikel mit Erklärungen zur Typologie).

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