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Autor Dmitrij Kapitelman empfiehlt Israel Zangwill

Dmitrij Kapitelman (Foto: Nadine Kunath)

Für „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ wurde Dmitrij Kapitelman mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt ausgezeichnet. Der 1986 in Kiew geborene Autor, der zurzeit als freier Journalist in Berlin arbeitet und unter dem Künstlernamen „Dheema“ Musik veröffentlicht, hat „Der König der Schnorrer“ von Israel Zangwill gelesen. „Und auch auf die Gefahr hin, wie ein Lesefatalist dazustehen, möchte ich bemerken: Dieses Buch hat mich gefunden. Bei einer eigenen Lesung in Gütersloh. Ich lief an ihm vorbei und es machte seinen Rücken breit. Wohlwissend, dass ich an so einem Titel nicht vorbeigehen kann. Der König der Schnorrer heißt Menasseh Bueno Barzillai Azevado und ist ‚Europas erster Bettler‘. Ein sephardischer Bettler, der sich für Gottes Geschenk an die Gemeinde hält. Weil er seinen ‚Klienten‘ ermöglicht, ihn zu beschenken und so heilige Wohltaten zu vollbringen. Das tut er mit einer Würde, Didaktik und nicht zuletzt Menschenkenntnis, die für kein Geld der Welt zu haben ist. Was ich also an diesem Buch mag, ist, dass es mich glücklich macht. Aber nicht so wie Tiramisu oder Lachgas. So richtig tiefenglücklich. Beseelt. Mit jeder herrlich dialektischen Pointe hat es mich verwöhnt und nebenbei – ganz unangestrengt – die Welt abgebildet.“

Israel Zangwill Der König der Schnorrer, 256 S.,17,90 €, Manesse, ISBN 978-3-7175-2104-4

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