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Lakonisch und ergreifend

Der in Darmstadt geborene Schriftsteller Jan Koneffke (Foto: Reinhard Öhner, Wien) erhält in diesem Jahr den mit 15.000 Euro dotierten Uwe-Johnson-Preis für seinen Roman „Ein Sonntagskind“ (Galiani Berlin). Koneffke über seine aktuelle Lektüre: „‚Das bisschen, was ich lese, schreib ich mir allein‘, flunkerte Karl Kraus. Der hinterließ allerdings ein Werk von 22.000 Seiten. Da ich das nicht schaffen werde, lese ich viel, meistens bis zu sieben Bücher parallel, die einen für die Romanrecherche, die anderen, um sie zu besprechen. Und dann gibt es noch die Lektüre zu meiner höchstpersönlichen Unterhaltung (was nicht mit Unterhaltungsliteratur zu verwechseln ist!). Die Wahl verdankt sich dem Zufall. Oder einer Geschichte, die mich anspricht. Der Zufall wollte es, dass der italienische Autor Andrea Bajani zurzeit mein Nachbar im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia ist. Ein liebenswerter Mensch. Die Geschichte seines Buches ‚Lorenzos Reise‘ zog mich an. Es geht um einen jungen Italiener, der zur Beerdigung seiner Mutter in die rumänische Hauptstadt Bukarest reisen muss. Bajani erzählt lakonisch und ergreifend von Kindheitsverletzungen und enttäuschter Liebe durch die Sucht nach Erfolg und Geld – im Spiegel eines armen osteuropäischen Landes.“

Andrea Bajani Lorenzos Reise, 220 S., 14,90  €, dtv premium, ISBN 978-3-423-24866-2

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