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Es läuft aus den Fingern

In den Tagen nach Weihnachten haben die Buchkäufer, -umtauscher und -gutscheineinlöser die SPIEGEL-Bestsellerlisten mächtig durcheinander gewirbelt. Neben zahlreichen Auf-, Ab- und Wiedereinsteigern hat sich Sarah Kuttner (Foto: Erik Weiss) als höchste Neueinsteigerin in der Hardcover-Belletristik platzieren können. Ihr Roman „180 Grad Meer“ (S. Fischer) belegt in der ersten Woche nach Erscheinen Rang 36.

Bekannt geworden ist Kuttner zwar als Fernsehmoderatorin – angefangen hat sie bei den Musiksendern Viva und MTV, jetzt steht sie für den Spartensender ZDFneo vor der Kamera –, doch auch als Romanautorin ist sie keine Unbekannte mehr: Ihr 2009 erschienenes Debüt „Mängelexemplar“ kletterte bis auf Rang 3 in der Bestsellerliste. Der Nachfolger „Wachstumsschmerz“ (2011) schaffte es bis auf Platz 11.

Ging es im ersten Buch um Depressionen und im zweiten um die Angst vor einem erwachsenen Leben, steht im dritten das komplizierte Verhältnis zu den Eltern der Protagonistin Jule im Vordergrund, die mit ihrem Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten Mutter aufgewachsen ist, nachdem der Vater die Familie verlassen hatte. Diesen trifft sie, mittlerweile schwer krank, in England wieder, wohin sie auf der Suche nach Ruhe und Anonymität geflohen ist.

„Ich konstruiere vorher nie bewusst die Handlung, mache keine Zettelchen oder so, sondern habe nur grob die Geschichte vor Augen“, erklärt die fast 37-Jährige in einem Interview mit der „Welt“ ihre Arbeitsweise: „Am Irrsten finde ich, dass das oft tatsächlich aus den Fingern rausläuft.“

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