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Hoffen auf die Bescherung

Glanz in den Augen oder lange Gesichter? Im Sortiment beginnt der Endspurt in der entscheidenden Phase des Jahres. In den letzten beiden Monaten wird mit etwa 26% ein sehr hoher Anteil des Jahresumsatzes realisiert. Nach 10 Monaten hat der buchreport-Umsatztrend für den stationären Buchhandel einen Umsatzrückstand von 1,6% gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen.

Während sich der HDE in seiner Jahresprognose für 2015 auch mit Blick auf die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf +2,7% einstellt, hofft der Buchhandel auf halbwegs ausgeglichene Zahlen. Vor Ort überwiegt die Zuversicht: Das zeigt eine buchreport-Umfrage, an der sich mehr als 320 Buchhandlungen beteiligt haben. Das aktuelle Stimmungsbild:

  • Stärker: 43% der Buchhändler erwarten ein besseres Weihnachtsgeschäft als vergangenes Jahr; 34% rechnen damit, dass es „etwas besser“ ausfällt, 9% hoffen sogar auf einen Umsatzzuwachs von 5% und mehr.
  • Stabil: Ein gutes Drittel (35%) der Buchsortimenter erwartet Umsätze auf Vorjahresniveau.
  • Schwächer: 22% sind pessimistisch und fürchten, dass sich die Einbußen des Jahresverlaufs auch in den Adventswochen fortsetzen; 17% rechnen mit leichteren, 5% sogar mit deutlicheren Einbußen.
  • Kleine Buchhandlungen (bis 500.000 Euro Jahresumsatz) sind deutlich pessimistischer als mittlere und große.
  • Von mittelgroßen Buchhandlungen (bis 1 Mio Euro) erwartet immerhin gut die Hälfte bessere Geschäfte als im Vorjahr, allerdings auch ein knappes Viertel Einbußen.
  • In der Gruppe der größeren Buchhandlungen ist der Optimismus besonders ausgeprägt, nur wenige erwarten schwächere Zahlen als 2014.

Liefern die Verlage den nötigen Treibstoff, um im Endspurt in die Gänge zu kommen? Die Programme werden wie folgt bewertet:

  • Das Buchangebot wird überwiegend als „durchschnittlich“ eingestuft, ein Viertel der Umfrageteilnehmer hält es für überdurchschnittlich.
  • Der Tenor in den Kommentaren: Es gibt „gute Bücher“, aber „kein absolutes Highlight“, „der Hammer-Titel fehlt“, „kein Spitzentitel, den alle wollen“. Das bedeute, dass statt viel Selbstbedienung vom Stapel im Weihnachtsgeschäft Empfehlungen gefragt sind, was in den Umfrage-Kommentaren durchaus als Herausforderung und Chance gewertet wird.

Für den stationären Buchhandel, der mit Büchern als Ergänzungsgeschenk vor allem im Schlussspurt bei vielen Konsumenten in den Blickpunkt rückt, könnte sich die kalendarische Situation 2015 als vorteilhaft erweisen: Im heißen Finale kann der sichere Einkauf im stationären Handel gegenüber der Versandzustellung punkten. Die hierfür zählende Weihnachtswoche zwischen dem 4. Advent und Heiligabend zählt in diesem Jahr dreieinhalb Verkaufstage mit voraussichtlich höchster Kundenfrequenz.

Die kompletten Umfrageergebnisse und begleitende Analysen finden Sie im aktuellen buchreport.express, hier zu bestellen

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