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Urmels zeitloser Zeitgleiter

Generationen von Kindern sind mit Max Kruses 1969 erschienenem Kinderbuchklassiker „Urmel aus dem Eis“ und den Fortsetzungen aufgewachsen. Die lustigen Sprachfehler der Figuren und die fiktive Welt rund um das Urmel und seine Freunde, die der Sohn der Puppenmacherin Käthe Kruse erschaffen hat, faszinieren noch immer. Jetzt ist Max Kruse 93-jährig gestorben.

Noch vor zwei Jahren hatte Kruse bei Thienemann nach langer Schaffenspause noch ein Alterswerk nachgelegt. „Urmel saust durch die Zeit“ hieß der letzte „Urmel“-Band. Darin reisen Urmel und seine Freunde in einem Zeitgleiter, einer Erfindung von Professor Tibatong, in der Zeit zurück und erleben die verschiedenen Erdzeitalter hautnah.

Neben dem Unterhaltungsaspekt sollte den jungen Lesern auch die Evolutionslehre vermittelt werden. „Urmel saust durch die Zeit“ war ist von dem Projekt „EvoKids – Evolution in der Grundschule“ angeregt worden, das die Urmel-Figur als Maskottchen verwenden darf. Das Projekt sollte die Evolution kindgerecht und unterhaltsam zu erklären.

In Max Kruses Augen war die Erkenntnis, dass der Mensch Teil der Natur ist und nicht über ihr steht, eine logische Schlussfolgerung aus der Evolutionstheorie. Er hoffte durch seinen Einsatz „Respekt für die Natur“ und für andere Lebewesen zu vermitteln.

Kruses letztes Urmel-Buch erschien 13 Jahre nach der bekannten Urmel-Reihe, die bis 1995 im Verlag Ensslin & Laiblin erschienen war und dann von Thienemann übernommen wurde. Urmel wurde mehrmals verfilmt: Die berühmteste Adaption der Urmel-Geschichte ist die TV-Verfilmung der Augsburger Puppenkiste durch den Hessischen Rundfunk.

In Deutschland haben sich von den Urmel-Büchern insgesamt über 700.000 Exemplare verkauft. Die Gesamtauflage seiner Bücher liegt bei über drei Millionen Exemplaren; sie wurden unter anderem ins Chinesische, Dänische, Englische, Estnische, Finnische, Französische, Niederländische, Italienische, Japanische, Katalanische, Koreanische, Russische und Schwedische übersetzt.

Unter Verwendung des Beitrags „Das Urmel kehrt zurück“ aus buchreport.spezial Kinder & Jugend 2013.

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