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Kommerz in der Kritik

Verschwörung“ heißt nicht nur der Titel des vierten Teils der „Millennium“-Reihe, der von David Lagercrantz (Foto: Magnus Liam Karlsson) verfasst wurde und in dieser Woche direkt auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik einsteigt. Verschwörung wittern auch Freunde und Familie des 2004 durch einen Herzinfarkt verstorbenen Autors Stieg Larsson. In Schweden ist eine öffentliche Debatte um die Veröffentlichung des neuen Buches entstanden.

Von „Grabplünderung“ ist dort die Rede. Stieg Larsson wäre gegen die Kommerzialisierung und Fortschreibung seines Werks nach seinem Tod gewesen, warfen Freunde des Schriftstellers den Erben und dem Verlag in der Zeitung „Dagens Nyheter“ vor.

Bei weltweit 80 Mio verkauften Exemplaren der „Millennium“-Krimis überrascht die Entscheidung des schwedischen Norstedts-Verlag, Larssons Geschichte fortzuschreiben, wenig. In Deutschland erscheint der Titel bei Heyne, dessen Verlagsgruppe Random House in dieser Woche einen Bestsellerlauf hat. Insgesamt wurde der Krimi vergangene Woche zeitgleich in 25 Ländern veröffentlicht, die Rechte wurden in 40 Länder verkauft.

Im neuen Band soll es um dunkle Geschäfte mit künstlicher Intelligenz gehen. Sowohl Hackerin Lisbeth Salander als auch Journalist Mikael Blomkvist tauchen in „Verschwörung“ wieder auf.

Auch der deutsche Buchhandel bewies bereits vorab ein gutes Näschen: In der buchreport-Umfrage wählten die Buchhändler den Titel auf Platz 2 der potenziellen Umsatzbringer des Herbstes.

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