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In den Fußstapfen von Reich-Ranicki

Neuer Chef im „Quartett“: Volker Weidermann (Foto: Udoweier, Wikipedia, CC BY-SA 3.0)

Das Rätselraten um die nächste ZDF-Literatursendung hat ein Ende: Das neue Format ist das alte Format. Ab Oktober löst „Das Literarische Quartett“ die Sendung „Das blaue Sofa“ mit Wolfgang Herles ab, der in Pension geht. Geplant sind sechs Sendungen jährlich, die im Foyer des Berliner Ensembles vor Publikum aufgezeichnet und jeweils freitags um 23 Uhr ausgestrahlt werden. Debüt der Neuauflage des Literatur-Talk-Klassikers (1988–2001): 3. Oktober 2015.

Die Nachfolge von Marcel Reich-Ranicki tritt der Literaturkritiker Volker Weidermann (45) an, der Anfang Mai von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ („FAS“) zum SPIEGEL wechselte. Das Team ergänzen WDR-Moderatorin Christine Westermann und Schriftsteller Maxim Biller („FAS“). In jeder Sendung stößt zudem ein prominenter Gast dazu, der das namensgebende Quartett komplettiert.

„Ich habe die Sendung und Marcel Reich-Ranicki immer so bewundert und so viel von seiner Art, über Literatur zu sprechen, gelernt, dass ich das gerne in die Gegenwart transformieren möchte“, sagte Weidermann der „Zeit“. Der 45-jährige Literaturjournalist über sein neues Team: 

  • Christine Westermann: „Klar, sie sagt von sich selber, dass sie keine Kritikerin ist, sie macht keine Verrisse. Aber sie wird nun auch Bücher lesen müssen, die ihr nicht gefallen. Das setzt früher oder später negative Energien frei, da bin ich ganz sicher.“
  • Maxim Biller sei „für seine Angriffs- und Streitlust berühmt“, so Weidermann: „Und seine Texte, die er als Schriftsteller über Literatur schreibt, übertreffen die der meisten Literaturkritiker an Schärfe und Genauigkeit um Längen. Biller hat eine große Lust am Widerspruch wie auch daran, sich widersprechen zu lassen, die Freude am klaren Ja und klarem Nein, die auch Reich-Ranicki hatte.“

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