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Wenn die ISBN ins Leere führt

Eine Beta-Version ist eine Beta-Version – also unfertig per definitionem. Dies mag auch für Referenz-Datenbanken gelten oder für solche Datenbanken, die die Ambition haben, zur Referenz zu werden. Inzwischen darf der Kunde (und der Buchhändler) allerdings erwarten, dass der Betreiber seiner Datenbank die Beta-Flausen ausgetrieben hat. Bei Buchhandel.de ist dies nicht der Fall.

Wie viele Buchhändler wissen, kennen Kunden bereits eine Referenz-Datenbank für (unter anderem) Bücher: Amazon.de. Dort hat ein Kunde ein Buch gefunden und möchte es bei einem Buchhändler seines Vertrauens beschaffen. Das kommt oft vor. Da er ein erfahrener Buchkäufer ist, kennt er auch Buchhandel.de und die ISBN und weiß, dass die ISBN ihm beim Bücher-Finden hilft – sicherlich auch auf Buchhandel.de. Er kennt auch Copy Paste…

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Kommentare

10 Kommentare zu "Wenn die ISBN ins Leere führt"

  1. Spätestens seit Amazon sollte man wissen, dass ein extrem wichtiger Faktor eine gute Sitesearch ist. Was ist dämlicher, als (endlich) einen kaufwilligen Kunden auf seiner Seite zu haben, und der findet dann das (eigentlich vorhandene) Produkt nicht, weil die Suche schlecht programmiert ist. Das war schon (und bleibt anscheinend) ein Geburtsfehler von Libreka, und bei Buchhandel.de sieht es nicht wirklich besser aus (von diversen Verlagsseiten ganz zu schweigen).

    Man sieht sowas sehr schnell, wenn man mal „unscharfe Suche“ testet: In der Suche von Buchhandel.de mal „roling potter“ oder „rawling potter“ eingeben, mit absichtlichem kleinen Schreibfehler beim Namen der Autorin – Ergebnis: Haben wir nicht, wie kommen Sie denn auf so eine Idee? – Dann den selben Test mal bei Amazon machen.

    Kleiner Trost: Die Suche von Amazon hat andere Schwächen (noch). Vermutlich nur aus Nettigkeit.

  2. Th. Kleinschmidt | 8. Dezember 2014 um 18:51 | Antworten

    Ist mal einer drauf aufmerksam geworden, dass der Titel erst im Mai 2015 erscheint und buchhandel.de vielleicht nur die Titel anzeigt, die im VLB als „lieferbar“ geschlüsselt sind? Bei Letzterem bin ich mir zwar nicht sicher, aber könnte doch sein, oder?

  3. Amazon ist die beste Referenzdatenbank. Zigmal aktueller als das VLB und kostenlos……

  4. Das ist jetzt wirklich der Sturm im Wasserglas bzw. die Mücke zum Elefanten gemacht:
    Die dreizehnstellige ISBN ist seit zehn Jahren empfohlener und seit acht Jahren verbindlicher Branchenstandard. In den Onix-Daten der meisten Artikel werden aktuell überhaupt keine ISBN-10 mehr übergeben. Wer mit der ISBN-10 arbeiten will, muss sie sich in aller Regel mühselig aus der ISBN-13 ableiten und zurückrechnen. Ich kann keinen Mangel darin erkennen, dass eine veraltete Konvention nicht mehr unterstützt wird.
    Nur weil Amazon die alte Nummer noch angibt, ist das noch lange kein
    Standard. Mit gleichem Recht müssten wir erwarten, dass das VlB oder
    Buchhandel.de die ASIN führen.
    Also lassen wir die Kirche doch bitte im Dorf und üben (konstruktive!) Kritik dort, wo es wichtig ist. Das lohnt eher als sich darüber zu echauffieren, dass ein seit bald einer Dekade abgelöster Standard nicht mehr unterstützt wird.

    • „Wer mit der ISBN-10 arbeiten will, muss sie sich in aller Regel mühselig aus der ISBN-13 ableiten und zurückrechnen.“

      Vielleicht mal das versuchen:
      http://www.isbn.org/ISBN_conve

      Ist aber das Niveau Informatik im zweiten Semester. Neuland?

      • Das Verfahren zur Bildung einer gültigen ISBN-10 ist öffentlich bekanntes Wissen. Das ist aber überhaupt nicht das Thema. Die Frage ist, ob es zum Anforderungsprofil eines modernen Shops gehören sollten, einen seit 10 Jahren abgelösten Standard zu rekonstruieren. Ich meine nein.

        • Ich würde da nicht Prinzipien reiten, sondern an den Kunden denken. Wenn der das verlangt, soll er es kriegen. Geht doch nur um ein kleines und offensichtlich kostenloses Plug-in. What’s the problem?

          Da wird so viel von discoverability und big data und sonstwas geschwallt, und dann hapert es an solchen Kleinigkeiten? Ich empfehle auch in diesem Fall den Test bei Amazon – die ISBN-10 führt klaglos zum gesuchten Buch.

  5. Aha. Nimmt der „schlaue“ Buchhändler nicht einfach die ISBN 13 statt der ISBN 10? Und seit wann ist Amazon.de eine Referenzdatenbank?

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