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Point of Sale soll digitalisiert werden

Groß und schlicht – das neue Logo von Ex Libris. Ganz in rot: der Kassenbereich.

Schon zu Jahresbeginn hat der Schweizer Medienhändler Ex Libris die Neuausrichtung seines stationären Handels und die stärkere Verzahnung mit Online angekündigt. Jetzt ist das Konzept fertig, und die ersten Standorte werden umgebaut.

Hervorstechend sind besonders die verstärkten Cross-Channel-Aktivitäten – der große Hoffnungsträger von Geschäftsführer Daniel Röthlin, der im Januar 2014 für das Jahr 2013 vermeldete, dass 350.000 Online-Bestellungen in einer Ex Libris-Filiale abgeholt und dort bezahlt worden seien, ein Zuwachs von 15%. Als „digitalen Point of Sale“ bezeichnet der Filialist die neue Verzahnung von Online und Offline: 
  • Überall kostenloses WLAN, um dem Kunden Zugriff auf das Vollsortiment von Ex Libris zu geben.
  • Kunden können auf den eigenen Smartphones vor Ort in Musik-CDs reinhören oder sich Trailer zum Film im Regal anschauen.
  • Artikel, die online beliebt sind, gerade verpackt oder per App gekauft werden, zeigt Ex Libris im „Live-Modus“ auf Bildschirmen vor Ort an. 
  • Auf den Screens werden auch die Top-Seller über alle Kanäle angezeigt und mit dem aktuellen Filialbestand abgeglichen.
Weitere Kernbestandteile des neuen Ansatzes der Migros-Tochter:
  • Modernisierte Marke: Filialen und Online-Auftritte sollen visuell harmonisiert werden, es gibt ein überarbeitetes Logo.
  • Outfit: Die Läden sollen heller und wärmer wirken und zu einem „emotionalen Einkaufserlebnis“ führen. Einzelne Bereiche der Filialen werden farblich differenziert (z.B. Mintgrün mit weißen Möbeln bei den Kindern, Holzoptik bei den Büchern, ein neues Rot im Kassenbereich). Ein neues Outfit bekommen aber auch die Kleidung der Verkäuferinnen, Lastwagen sowie alle Werbemittel. 
  • Orientierung: Größere und klare Beschriftungen sollen den Kunden zu den Bestsellern (Top 10 Bücher, Top 5 Musik und Filme, Top 3 Games) führen. 
  • Themenwelten: Bei den Sortimenten Bücher, Musik und Filme will Ex Libris regelmäßig wechselnde Themenwelten errichten, jeweils mit Zusatzprodukten.
  • Zeitplan: Das Neue Ladenkonzept soll zunächst in drei Pilot-Filialen bis zum Frühjahr 2015 getestet werden, bevor im Frühsommer der Umbau der übrigen Filialen beginnen soll. 

Im Interview mit buchreport hatte Röthlin im Frühjahr 2014 erklärt, dass man, angesichts einer fortgesetzten Marktbereinigung, den Gewinn von weiteren Marktanteilen anpeile. „Ex Libris muss dem Kunden eine hohe Convenience bieten und eine starke Innovationskraft erbringen, mit einer technischen, innovativen Positionierung, welche dem Kunden in allen Bereichen die ganze Medien-Palette – physisch, online und digital – auf eine einfachste Art und Weise anbietet.“

Bücher sollen neben Musik, Filmen und Games Kernsortiment von Ex Libris bleiben.

In allen Warengruppen wird der Fokus verstärkt auf die Bestseller gelegt.

Ein Beispiel der neuen Themenwelten – mit Tisch zum Backen.

Von Mintgrün bis Knallrot – die Farbgebung der neuen Filialen.

Fotos: Ex Libris

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