buchreport

Interkulturelles Management als Herausforderung

Immer mehr deutsche Verlage streben auf den chinesischen Buchmarkt. Yingxin Gong, Direktorin des Deutschen Buchinformationszentrums in Peking, über Perspektiven des chinesischen Buchmarktes und die größten Hürden für Verlage auf dem Weg ins Land der Mitte. 


Yingxin Gong ist neben Gareth Cuddy vom E-Book-Vertrieb epubdirect und Colin Lovrinovic (Bastei Lübbe) Referentin im buchreport.webinar zur Internationalisierung des E-Book-Vertriebs am 9. Juli, 14 Uhr. Hier weitere Informationen.


Für Verlage wie Bastei Lübbe ist China der wichtigste Auslandsmarkt der Zukunft. Sind solche Hoffnungen berechtigt? 

Das kann nur Bastei Lübbe selber sagen. China ist auf jeden Fall ein wichtiger Zukunftsmarkt für populäre Inhalte. Laut offizieller Statistik wächst der chinesische Buchmarkt kräftig weiter. Ob ausländische Verlage in China das gleiche Wachstum erleben werden, hängt aber wohl mehr von dem spezifischen Inhalt ab als von der Marktentwicklung insgesamt.

Wo sehen Sie die größten Hürden oder Herausforderungen für Verlage, die in China landen wollen?

Ich würde sagen, beim Status und bei der Sprache bzw. der sogenannten Hintergrunddifferenz. Zum Status: Ein ausländischer Verlag kann in China nicht selbständig arbeiten, sondern nur mit einem chinesischen Partner. Daher ist es entscheidend, einen guten Partner zu finden. Interkulturelles Management ist dabei immer eine Herausforderung. Außerdem ist die regulatorische Umgebung in China für deutsche Verlage sicher gewöhnungsbedürftig.

Zur Sprache bzw. der Hintergrunddifferenz: Die Interessen der lokalen Leser zu treffen, ist nicht ganz einfach für ausländische Verlage. Kinderbücher aus Deutschland sind in China recht populär aufgrund des leichten Texts und ihrer Allgemeingültigkeit. Man sollte aber immer bedenken: China befindet sich in einer Entwicklungsphase, die kaum mit der Situation in Deutschland oder Europa vergleichbar ist. Das heißt auch, dass die Probleme, die Sorgen, die Zukunftsperspektive usw. etwas anders aussehen als in Europa.

Wie schätzen Sie den Wettbewerb ausländischer Verlage in China ein?

Namhafte STM-Verlage sind schon seit langer Zeit in China, wie z.B. Springer, Wiley, etc. Im populären Bereich sind bislang wenige Verlage in China aktiv. Ausländische Inhalte werden hauptsächlich durch Lizenzvergabe in China verbreitet. Im Verlagswesen herrscht generell sehr starke Konkurrenz.

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