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Bücher schreibt man nicht nach Rezept

Auch wenn er kein Erfolgsrezept für Bücher nennen könne, die wichtigste Zutat hat Jonas Winner doch verraten: Das Herzblut des Autors sei entscheidend, damit ein Werk sich gut verkauft, erklärte der für die „Berlin Gothic“-Reihe bekannte Selfpublishing-Vorzeigeautor im Gespräch mit Rainer Uebelhöde, stellvertretender Chefredakteur von buchreport, auf der Leipziger Buchmesse

Winner hat vor allem das große Schaufenster des Onliners gereizt: „Das Bestsellerranking von Amazon hat eine große Sichtbarkeit, viele Leser nutzen es, um sich vor dem Buchkauf zu orientieren“, erklärt Winner. Darum erschien es ihm reizvoll, beim „wichtigsten Buchladen Deutschlands“ zu publizieren und mithilfe der Marketingmaßnahmen des Onliners auf dem Ranking nach oben rücken. So bedrohlich Amazon auch auf den Gesamtmarkt wirken möge – für die Autoren sei es schon von Vorteil, dass sie über Amazon direkt publizieren können. 
Die Wichtigkeit Social-Media-Aktivitäten relativierte der Berliner: „Wenn ich mich entscheiden müsste, eine Stunde am Text zu arbeiten oder eine Stunde in den Social Media Kanälen zu verbringen, würde ich mich immer für den Text entscheiden. Auch wenn das Buch über Twitter und Facebook bekannt wird, nützt dies wenig, wenn die Qualität nicht stimmt und das Werk nicht weiterempfohlen wird.“
Winner hatte 2011 sein Debüt bei dtv mit dem Roman „Davids letzter Film“, im gleichen Jahr erschien der Auftakttitel seine auf sieben Bände angelegten Reihe „Berlin Gothic“ bei Amazon Kindle Direct Publishing. Sein Erfolg als Selfpublisher machte schließlich Droemer Knaur auf ihn aufmerksam: Im April erscheint bei dem Münchner Verlag sein aktueller Roman „Das Gedankenexperiment“. Ein weiterer Titel ist per Vertrag gesichert. 

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