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Wenn Buch und Magazin zusammenwachsen

Nicht nur die Ländergrenzen verschwimmen im Zuge der Digitalisierung (Opens internal link in current windowein Thema, mit dem sich das nächste buchreport-Webinar beschäftigt). Auch die Medien-Grenzen (Buch, Zeitschrift, Film, usw.) lösen sich allmählich auf. Als erster großer Verlag kuratiert Random House Inhalte für die Magazin-App Flipboard. Zur Frankfurter Buchmesse startet außerdem das elektronische Magazin Flipintu, bei dem Bücher eine entscheidende Rolle spielen werden. 

Die Partnerschaft von Random House und Flipboard umfasst zwei digitale Magazine, das eine wird von der Roman-Autorin Margaret Atwood kuratiert (der Opens external link in new windowKanal heißt „MaddAddam’s World“, ihr neuer Roman heißt ebenfalls „MaddAddam“), das andere widmet sich dem Werk des US-amerikanischen Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftstellers George R.R. Martin („Das Lied von Eis und Feuer“, Opens external link in new windowhier der Kanal). Beide Kanäle umfassen jeweils neue Texte des Autors sowie von den Autoren ausgewählte Fotos.
Random House will weitere Flipboard-Magazine starten, bei denen Bücher im Fokus stehen.
Flipboard ist ein 2010 gestartetes Programm, das Inhalte aus Social Media und anderen Medien in Form eines personalisierten Magazins zusammenführt. Der Nutzer blättert durch die Seiten. Im Silicon Valley ist das Unternehmen heiß begehrt, kürzlich sammelte die Firma weitere 50 Mio Dollar Investitionskapital ein. Der Firmenwert von Flipboard wird derzeit auf 800 Mio Dollar taxiert.
Zur Buchmesse startet Flipintu, ein deutscher Wettbewerber, bei dessen Digitalmagazinen Bücher im Zentrum stehen. Das von Ex-TerzioVerleger Ralph Möllers (der inzwischen mit dem Quinto-Verlag unterwegs ist und die Buchmarketing-Lösung Opens external link in new windowbook2look erfunden hat) gesteuerte Unternehmen will das Problem der Auffindbarkeit von Büchern im Netz lösen. Hintergrund: Die meisten Käufer von Büchern im Internet sind Zielkäufer, während die Stöberfunktionen bei Amazon & Co. nicht gut funktionieren.
Möllers skizziert seinen Ansatz im Gespräch mit buchreport wiefolgt: „Die Grundidee von Flipintu besteht darin, dass die Produkte durch die Verbreitung mobiler Lese-Geräte im digitalen Leben und nicht im Laden sind. Wir bauen auf der Basis von Apps wie Zite oder Flipboard ein zunächst auf Medien fokussiertes Angebot, bei dem die Nutzer ihre Interessen – mit Hilfe der PanThema-Systematik – definieren können: Ich interessiere mich für Kochen, besonders für asiatische Küche. Unsere Web-App stellt mit Algorithmen ein Magazin zusammen, das Web-Inhalte (Blogs und Zeitungs-Webseiten), Bücher- und Magazin-Texte zusammenstellt. Zu unseren Kooperationspartnern gehört Burda und für die Bücher-Auslieferung Libri. Der User kann außerdem auf Flipintu eigene Channel anlegen, in denen er beispielsweise Bücher vorstellt und einen digitalen Kiosk eröffnet. Mittelfristig soll Flipintu auch im Ausland mit lokalisierten Versionen starten.“

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