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Die lokale Verwurzelung betonen

Produkte aus der Heimat oder mit regionalem Branding sind im Buchhandel weit verbreitet und bereichern insbesondere im Kontext von Buy local das Sortiment. Einige Buchhändler entwickeln sogar eigene Artikel.
Eine solch individuelle Linie fährt beispielsweise die 2011 gegründete Buchhandlung Transfer im Dortmunder Stadtteil Hörde. Von Beginn an hatte Inhaberin Birgit Lange-Grieving Tassen mit der Silhouette von Dortmund-Hörde zu einem Preis von 5,90 Euro im Angebot. Die Buchhändlerin schätzt, dass sie mittlerweile über 1000 Exemplare verkauft hat. Die Tasse wurde von den Kunden derart gut nachgefragt, dass Lange-Grieving sich dafür entschied, noch weitere Artikel produzieren zu lassen.

Neben neuen Tassenmodellen (Foto) wurde das Portfolio um selbst gestaltete Aufkleber und Postkarten Portfolio erweitert. Das neueste Transfer-Projekt ist ein Kalender mit Hörde-Fotos. 
Vom Gürtel bis zum Plüschelefanten
Bei Bücher Köndgen in Wuppertal wird ein gemischtes Regionalia-Konzept verfolgt, bei dem auch Eigenproduktionen fester Bestandteil sind. Köndgen-Inhaber Thomas Helbig startete die Produktion von regionalen Artikeln 2004 mit einer Tasse zum 75-jährigen Jubiläum der Stadt Wuppertal. Im Laufe der Jahre kamen innerhalb der Edition Köndgen neben zahlreichen eigenen Bücher peu à peu weitere Accessoires und Geschenkartikel hinzu. Helbig und sein Team haben ganz unterschiedliche Wege für sich entdeckt:
  • Unterschiedliche Produkte mit einem „Wuppertal“-Schriftzug werden von Fremdherstellern bezogen. So ergänzen Brillenputztücher und Weingummi von Städtlers Regionalia-Marke Atregio das Portfolio. 
  • Als einfachste Form der eigenen Nonbook-Produktion werden Bilder aus den Büchern der Edition Köndgen auf Magnete oder Schlüsselanhänger gebracht.


  • Ebenfalls einfach, aber ein gewisses Maß an Kreativität erfordernd, ist die Integration von passenden Nonbooks, die eigentlich überhaupt keinen regionalen Bezug bieten. Bei Köndgen steht hierfür ein für sich genommen neutraler Plüschelefant, der in der Regionalia-Ecke sofort mit Tuffi konnotiert wird, dem Elefanten, der einst aus der Schwebebahn in die Wupper sprang.
  • Intensive Vorbereitungen und Absprachen erfordern Kooperation mit Herstellern vor Ort, die Helbig besonders am Herzen liegen. Besonders stolz ist er derzeit auf einen Wuppertal-Gürtel, der von Moleda, einem der letzten noch bestehenden Textilhersteller der Stadt, hergestellt wird.
  • Für größere Investitionen sucht Köndgen gegebenenfalls Partner aus dem lokalen Einzelhandel. 
Buy local rückt ins Blickfeld
Jan Orthey, Inhaber der Lüneburger Buchhandlung Lünebuch und Schatzmeister des Vereins Buy local, glaubt an einen Mehrwert durch die Fertigung in der Umgebung, um dem ortsansässigen Stammkunden etwas „echt Regionales“ zu bieten. So könne man auch mit lokalen Partnern zusammenarbeiten und „exklusive, vor Ort produzierte Waren anbieten“, um sich von national agierenden Unternehmen abzusetzen. 
Für Mitglieder des Vereins sieht Orthey einen weiteren Anknüpfungspunkt: Wenn in einem Ort mehrere Einzelhändler bei Buy local mitmachen, biete es sich an, die Waren der jeweils anderen mit einem Verweis auf die regionale Verwurzelung mitzuverkaufen. 
Mehr zum Thema sowie weitere Trends im Nonbook-Segment lesen Sie im aktuellen buchreport.spezial Nonbook & Merchandising (hier zu bestellen).

Kommentare

1 Kommentar zu "Die lokale Verwurzelung betonen"

  1. Schauen Sie sich doch einmal meine Städtetassen an unter:
    http://www.designbecher.de

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