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Ich habe einen Vampir geheiratet

Vorsicht Buch!“, die Imagekampagne des Börsenvereins, hat auch eine Kinder- und Jugendbuchkomponente. Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands, hat heute auf der Leipziger Buchmesse im Rahmen des „Trendberichts Kinder- und Jugendbuch 2013“ zwei Plakate gezeigt, die eine junge Zielgruppe ansprechen sollen (u. a. „Ich habe einen Vampir geheiratet – auf 148 Seiten“). Emotional, nicht belehrend solle die Ansprache der jungen Leser sein, so Skipis.
Dass es wichtig ist, Kinder und Jugendliche mit der Imagekampagne auch explizit zu adressieren, zeigen die aktuellen Zahlen des „Trendberichts“:
  • Der Umsatz im Kinder- und Jugendbuchbereich ging nach Zahlen von Media Control GfK International im vergangenen Jahr um 1,8% zurück (Vorjahr: +1,6%).
  • Während das Bilderbuch um 2,7% zulegen konnte und auch Erstlese- und Vorlesebücher im Plus lagen, gab die Gruppe der Jugendbücher für Leser ab 12 um satte 5,9% nach. Auch das Sachbuch lag mit 6,2% deutlich im Minus.
  • Das Kinder- und Jugendbuch stellte jedoch weiterhin die zweitstärkste Warengruppe mit einem Umsatzanteil von 15,6% (2011: 15,7%) dar.
  • Nicht unwichtig für einen möglichen Erfolg der Buch-Kampagne: 42% der Jugendlichen lesen täglich oder mehrmals in der Woche in Büchern, wie Stiftung Lesen-Hauptgeschäftsführer Jörg F. Maas in Leipzig berichtete. Jugendlich läsen trotz der veränderten gesellschaftlichen, schulischen und medialen Bedingungen, unter denen sie aufwüchsen, zu einem konstanten Anteil Bücher.
Renate Reichstein, Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (AVJ), sprach im Rahmen des „Trendberichts“ von 1,6 Mio täglichen Lesern unter den Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren. Die orientierten sich stark an für Erwachsene gedachten Produkten, weshalb der Trend bestehe, Bücher altersmäßig hochzustufen, um sie für Leser attraktiver zu machen (Stichwort „All Age“). Um den jungen Lesern und entgegenzukommen und fit für die Zukunft zu sein, böten die AVJ-Mitglieder auch schon 70% ihrer Titel digital an.
Stephanie Jentgens, die Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur (AKJ), betonte:  „Bücher müssen zu den Kindern und Jugendlichen kommen, nicht umgekehrt.“ Für eine Zukunft von Jugend mit Büchern nannte sie einige unabdingbare Punkte:
  • Zugang zu aktueller Jugendliteratur in (Schul-)Bibliotheken für alle Kinder und Jugendlichen.
  • Engagierte Lehrkräfte, die auch Begeisterung transportieren könnten.
  • Männliche Leser und Literaturpädagogen als Vorbilder.
  • Mehr Jugendliche als Vermittler von Lesekultur.
Jentgens kündigte ein im Sommer startendes Programm namens „Die Literanauten“ an: Jugendliche werden mit Veranstaltungen aber auch über Social Media für andere Jugendliche aktiv, um sie zum Lesen zu bringen.

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