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Literarische Strahlkraft

Wenn bei Eva-Marie von Hippel ein außergewöhnliches Buch auf dem Schreibtisch landet, ist die Leiterin des belletristischen Programms von Piper zu außergewöhnlichen Taten bereit. So wie im Falle von Joël Dickers (Foto: Jeremy Spierer) Roman „La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert“, für den sie in der Woche vor der Buchmesse alles stehen und liegen ließ, um in Paris den 87 Jahre alten Verleger Monsieur Bernard de Fallois zu überzeugen, dass Piper der richtige Verlag für die deutschen Rechte ist. Mit Erfolg. 
Bis Piper tatsächlich den Zuschlag erhielt, musste von Hippel allerdings eine nervenaufreibende Auktion überstehen, denn weitere sechs deutsche Verlage hätten den jungen Mann aus der französischen Schweiz ebenfalls gern eingekauft. Jetzt aber laufen in München die Vorbereitungen für die deutsche Ausgabe des Romans, der als literarischer Spitzentitel im Herbstprogramm angeboten wird. Der 27 Jahre alte Dicker ist in der internationalen Literaturszene in aller Munde, seit sein Roman im Herbst in Frankreich überraschend für alle wichtigen Literaturpreise nominiert worden war. Kritiker wie Frankreichs Literaturpapst Bernard Pivot zeigten sich begeistert. Dicker hat es sogar geschafft, die Erotiktrilogie von E.L. James von der Spitze der Bestsellerlisten zu vertreiben und war einer der verkaufsstärksten Titel des Weihnachtsgeschäfts. 
Erschienen ist der Roman ursprünglich im kleinen Westschweizer Verlag L’Age d’Homme, der den Indie-Verlag Editions de Fallois ins Boot geholt hat, um das Buch auch in Frankreich am Markt durchzusetzen. Inzwischen verwaltet du Fallois die Geschäfte federführend. 2013 und 2014 wird der Roman in 30 Ländern erscheinen. Gespräche über eine Verfilmung laufen ebenfalls. Im Mittelpunkt des Romans steht ein junger US-Erfolgsschriftsteller, der eigentlich sein zweites Buch abliefern müsste, aber unter einer Schreibblockade leidet. Hilfe suchend wendet sich Marcus Goldman an seinen ehemaligen Professor Harry Quebert.  

Kommentare

1 Kommentar zu "Literarische Strahlkraft"

  1. Es stimmt nicht ganz. Es ist vom Anfang an eine Koedition von De Fallois und L’Âge d’homme

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