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Spekulanten zerstören Bücher

„Wohlers bleibt“, fordern Anwohner des Hamburger Stadtteils St. Georg. Zum 1. Januar 2013 soll die Traditionsbuchhandlung Wohlers schließen. Der Vermieter hat die Preise verdreifacht. Das wollen die Bewohner St. Georgs nicht hinnehmen. 
Nach 79 Jahren an der Langen Reihe steht die Buchhandlung Wohlers vor dem Aus. Im Juni forderte der Vermieter eine Mieterhöhung – von 1400 Euro auf 4100 Euro. Kein Zahlendreher, sondern die „abgestufte Abservierung“, kritisiert „Die Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe (30.8.). Die Kündigung folgte kurz darauf. Zum 1. Januar soll die Buchhandlung weg sei. 
Für die Bewohner St. Georgs ist der Fall symptomatisch für die Entwicklung im Viertel: Hohe Mieten, Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen und das Ende alteingesessener kleiner Ladengeschäfte. Immer wieder haben sie zu Protestaktionen aufgerufen. Auf offener Bühne machen die Anwohner ihrem Ärger Luft. Ihr Motto: „Bücher öffnen Welten, Spekulanten zerstören sie!“.
Gespräche zwischen Vermieter und Bezirk haben bisher nicht gefruchtet. Für Ende Ende September hat das Bezirksamt erneut zu einem Runden Tisch eingeladen, um für Wohlers einen Kompromiss zu finden. 
Mehr zum Thema in der aktuellen „Zeit“ (30.8.), im Hamburger Abendblatt und in der Hamburger Morgenpost

Das Engagement der Hamburger Anwohner ist ein ermutigendes Signal für den unabhängigen Buchhandel. Wie Buchhändler selbst für den Erhalt der Region werben, ist Thema des buchreport-Dossiers „Buy Local“, das hier kostenlos heruntergeladen werden kann

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