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Shuttles sollen für Tempo sorgen

Nach monatelanger Sorge um den Erhalt des Standorts Augsburg hat die Weltbild-Chefetage ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt: Der Medienhändler investiert Millionen für ein vollautomatisches Kistenlager, dessen Grundstein jetzt gelegt wurde. Auch Amazon rüstet logistisch auf.
Das neue Lager soll in Lechhausen, neben dem bestehenden Hochregallager von Weltbild, gebaut werden und Platz für bis zu 40.000 Artikel bieten. Anfang 2013 soll das Lager in Betrieb genommen werden. Besonderheit: Die Ware soll innerhalb des 40 mal 65 Meter großen (2600 qm) und 24 Meter hohen Gebäudes automatisch  mit 100 selbstfahrenden Shuttles an den Arbeitsplatz der Kommissionierer befördert werden (das Kommissionierprinzip heißt „Ware zum Mann“). Vorteil: Lange Laufstrecken für die Versandmitarbeiter entfallen. Die Logistik soll so flexibler, schneller und zuverlässiger gemacht werden. 
„Mit diesem Projekt sichert sich Weltbild seinen Vorsprung durch eine innovative Logistiklösung“, erklärte Weltbild-Geschäftsführer Carel Halff bei der Grundsteinlegung. „Ein breites Sortiment und erstklassiger Lieferservice sind im Internetzeitalter ein Muss.“
In der Belegschaft dürfte der Ausbau der Logistik in Augsburg positiv aufgenommen werden, nachdem in den vergangenen Monaten die Furcht kursierte, der Konzernsitz könnte durch den Verkauf von Weltbild verlagert werden. Im März 2012 unterzeichnete der Aufsichtsrat der Verlagsgruppe den Zukunftstarifvertrag, mit dem sich Arbeitnehmervertreter und die Geschäftsführung darauf geeinigt haben, den Standort Augsburg bis mindestens Ende 2014 zu erhalten – wem auch immer Weltbild künftig gehören wird. 

Auch Amazon investiert aktuell in die Logistik in Deutschland. Zwei neue Logistikzentren in Koblenz (Rheinland-Pfalz) und Pforzheim (Baden-Württemberg), je 110.000 qm groß,  sollen im August 2012 in Betrieb gehen (buchreport.de berichtete). Aus den Logistikzentren in Bad Hersfeld, Graben, Leipzig, Rheinberg und Werne sollen die Kunden weiterhin beliefert werden.

Das Foto zeigt (von rechts): Weltbild-Logistik-Chef Karl Strüning, die Weltbild-Geschäftsführer Carel HalffKlaus Driever und Martin BeerBernhard Waldmann (Baufirma Geiger Bau), Olaf Küstner (Elektrotechnik), Harald Brückel (Geiger), Mirko Wilhelm (Weltbild), Rudolf Reisch (Statiker), Werner Steininger (vom österreichischen Logistikexperten TGW) und den Architekten Peter Kögl.

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