buchreport

Postskriptum: Beworfener Baron

Respekt, Herr Baron! Der buchgestützte Comeback-Versuch von Karl-Theodor zu Guttenberg mit dem Interviewband „Vorerst gescheitert“ (Herder) ging in die Binsen, aber jetzt hat der Ex-Verteidigungsminister erneut auf sich aufmerksam gemacht: Als Internetaktivisten ihm bei einer Diskussionsveranstaltung in Berlin eine Torte ins Gesicht klatschten, diskutierte er nicht nur nach kurzer Reinigungspause entspannt weiter, sondern schrieb später auf Facebook: „Hurra, eine Tortenattacke! Ich dachte schon, ich würde in Friedrichshain verhungern.“ Die Medien sind begeistert, womit auch schon feststeht, wie zu Guttenberg sein nächstes Comeback-Buch nennen sollte: „Vorerst gefüttert“. 

Eierwurf: Erinnert

Apropos Attacke mit Essbarem: Zu einer besonders schönen Formulierung inspirierte der Lebensmittelwurf auf Karl-Theodor zu Guttenberg die Kollegen von der „Welt“: In Erinnerung an den berühmten „Eierwurf von Halle“ im Jahr 1991 auf den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl schreiben sie: „Unvergessen, wie Kohl zum Sprint ansetzte, um das Gespräch unter Männern zu suchen.“

Porno: Passé

Apropos Essbares: Nach Medienberichten hat die ehemalige Porno-Queen Dolly Buster in Frankfurt ein Restaurant eröffnet, das „Geschäftsleute und Freunde guter Küche anziehen soll“. Mit Namen heißt das Lokal „Buster Pasta“, was darauf hindeutet, dass es seinen kulinarischen Schwerpunkt auf der Zubereitung von Nudelgerichten haben wird. Weise Entscheidung: Dolly Buster als Namensgeberin eines Restaurants für Fleischgerichte – das wäre wirklich allzu makaber gewesen.   

Marx: Mahnend

Das kann einem richtig ein bisschen Angst machen: Höchst fantasievoll sei der Teufel, wenn es darum geht, die Menschen zu verführen, warnt der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx jetzt in einem großen „Zeit“-Interview. Ein Blick in den aktuellen Newsletter der (noch) kircheneigenen Verlagsgruppe Weltbild zeigt allerdings: Fantasievoller als deren Nippes-Einkäufer kann auch der Teufel nicht sein:

Insofern sollte die katholische Kirche den geplanten Weltbild-Verkauf noch einmal überdenken. Im Interesse der Waffengleichheit sozusagen.  

Verkündiger: Vermisst

Zum Schluss noch ein aktueller Facebook-Eintrag vom großartigen Dieter Nuhr: „Warum kommen eigentlich die Zeugen Jehovas nicht mehr vorbei? Hätte ich mir beim Türöffnen was anziehen sollen?“

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Postskriptum: Beworfener Baron"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*