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Postskriptum: Vorbildliches Vorgehen

Auffällige Häufung von Unklarheiten diese Woche: Deutschland Radio zitiert den Medienexperten Bernd Gäbler zum Thema Christian Wulff und die Springer-Presse: „Wer mit dem Teufel Suppe isst, braucht einen langen Löffel.“ Äh, wer soll da der Teufel sein? Oder: KNV-Chef Oliver Voerster schreibt im Editorial seiner Kundenzeitschrift: „Es ist extrem wichtig, nicht im Tagesgeschäft unterzugehen und der beste aller Mitarbeiter zu sein.“ Wie: Sein oder nicht sein? Ein Nutzer schreibt uns: „Ich habe den Überblick über Ihre Website für eine lange Zeit las ich diesen Artikel, ist dies eine interessante Lektüre ich weiterhin auf sie mehr zahlen Ihr Artikel ist eine der klassischen Stil.“ Was soll man von alledem halten? Haben die sich alle beim Wulff und seinen Anwälten angesteckt?

Know-how: Kreditwürdig

Apropos Wulff. Interessanter Vorschlag von Harald Martenstein im „Zeit Magazin“: „Der Präsident hat einen billigen Kredit bekommen. Gleichzeitig wird gesagt, dass Italien, Griechenland oder Spanien große Probleme damit haben, an billige Kredite heranzukommen. Mit seinem Know-how kann er doch jederzeit Berater der griechischen Regierung werden, und die Griechen lieben uns wieder.“ Bliebe nur zu klären, wer ihm in Athen eine, ähem, standesgemäße Unterkunft bezahlt.

Babys: Bedient

Ebenfalls in der „Zeit“ schreibt Ursula März in der Rezension des Buches „Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter“ von Anja Maier (Bastei Lübbe): Es sei „eine ethnografische Prenzlauer-Berg-Satire, wobei die Realität nur ein kleines bisschen übertrieben wird. Es gibt im Berliner Latteland tatsächlich Cafés, die ,Baby-Latte‘ für die Kinder der 37-jährigen Medienschaffenden anbieten.“ Als Bewohner des Ruhrgebiets findet man das freilich gar nicht so schräg wie die Rezensentin, schließlich gibt es hier schon lange für Kinder ungefähr an jeder Ecke die berühmten sogenannten „Baby-Pilsken“. Kleiner Scherz.     

Mime: Massig

In der neuen Verfilmung des Stieg-Larsson-Bestsellers „Verblendung“ von Star-Regisseur David Fincher spielt der Schauspieler Daniel Craig 
alias James Bond den Reporter Mikael Blomkvist. In einer Pressekonferenz antwortete er jetzt auf die Frage, wie er sich auf die Rolle als Journalist vorbereitet habe: „Ich habe mir ein paar Kilos angefuttert.“ Sehr witzig, Herr Craig.        

Englisch: Einfach

Und dann war da noch der zweisprachige Zettel im Glückskeks vom Bring-Chinesen. Deutscher Text: „Verfallen Sie nicht in eine ungesunde Hektik.“ Englischer Text: „Take it easy.“ Interessant. 7:3 für Deutschland.

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