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Neue Konzepte zwischen Wurst und Käse

Seit etwa 20 Jahren sind Supermärkte in Frankreich ein wichtiger Vertriebsweg für Bücher. Nach einer starken Phase in den 1990er-Jahren und um das Jahr 2000 wurden 2006 erstmals rückläufige Umsätze vermeldet. Seither hat sich der große Nebenmarkt nicht mehr erholt. 2010 erreichten die Umsätze mit –4% gegenüber dem Vorjahr einen Tiefpunkt. Im Laufe des Jahres verschwanden zudem 8% der mit Büchern bestückten Supermarktregale.

Trotz der ernüchternden Entwicklung und einer schlechten Prognose für 2012 plant nach Angaben von „Livres Hebdo“ allerdings kein Supermarktbetreiber, Bücher ganz aus seinen Regalen zu verbannen. Zu groß sei der Symbolcharakter des Mediums Buch, das nach wie vor Qualität suggeriere. Auch die Verlage wollen sich nicht von dem großflächigen Nebenmarkt verabschieden: Sie sehen einen Distributionskanal in Gefahr, der alle gesellschaftlichen Kreise und somit potenziellen Zielgruppen erreichen kann.

Zurzeit feilen die Betreiber der großen Ketten (unter anderem Auchan, Carrefour, Casino, Cora und Leclerc) an neuen Konzepten, die den Buchverkauf fördern sollen. Ideen auf dem Prüfstand sind:

  • Dezentralisierung des Einkaufs zur besseren Spezialisierung
  • Schulungen des meist nicht einschlägig ausgebildeten Personals
  • Übersichtlicheres Sortiment und bessere Kennzeichnung der Abteilungen
  • Einrichten von Leseecken
  • Offensive Präsentation von Novitäten, Platzierung von Büchern in anderen Bereichen (gemeinsame Präsentation von Kochbuch und Küchenutensilien)
  • Verkauf über eigenen Online-Shop

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