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Vorhut für Europa

Nach der Ausweitung der Kindle-Zone war die entscheidende Frage, welcher große E-Akteur als nächstes in Deutschland startet: Google oder Kobo? Die Antwort liefert der kanadische E-Book-Spezialist, der am heutigen Mittwoch, 13. Juli, einen 80.000 deutsche Titel umfassenden Shop eröffnet (www.kobobooks.de) – über den geplanten Deutschland-Start hatte buchreport.de schon im April berichtet. Inklusive der internationalen Titel im Portfolio biete man mit 2,4 Mio Titeln das größte Angebot in Deutschland.  

Zum Vergleich: Amazon startete hierzulande im April mit 650.000 Titeln, darunter rund 25.000 deutschsprachigen Büchern (hier mehr).

Wie das Unternehmen aus Toronto mitteilt, bringt Kobo außerdem kostenlose deutschsprachige Apps für iPhone, iPad, iPod touch und Android an den Start (eine App für PlayBook von Blackberry erscheine in Kürze).

Der hauseigene Reader (Kobo eReader Touch Edition) mit deutscher Lokalisierung folge ebenfalls. Zum Preis äußern sich die Kanadier noch nicht, in den USA kostet der Reader 129 Dollar. (Hier der Test von Techcrunch)

Neben dem E-Book-Angebot soll die Social-Reading-Plattform „Kobo Reading Life“ eingedeutscht werden. „Reading Life“ liefert dem Nutzer Statistiken zum eigenen Lese-Verhalten (wie lange gelesen? wie viele Seiten umgeblättert?) und verknüpft die Lektüre mit sozialen Netzwerken wie Facebook.

Federführend beim Deutschland-Start ist die Digitalisierungs-Expertin Nina Kreutzfeldt (hier im Interview mit buchreport). Die Hamburgerin, die bislang für das Familienunternehmen Kreutzfeldt digital arbeitete, hat als Director Content Management EU für Kobo (über 200 Mitarbeiter weltweit, Gründungsgesellschafter ist Indigo Books) das deutsche E-Sortiment zusammengestellt.

Zu den Lieferanten gehört, wie die MVB und Arvato Systems in Pressemitteilungen erklären, der Börsenvereins-Dienstleister Libreka und BIC Media.

Nach dem Deutschland-Start sollen E-Book-Shops in Spanien, Frankreich, Italien und den Niederlanden folgen.

„Die europäischen Leser sind hungrig nach E-Books, lässt sich Michael Serbinis, CEO von Kobo Inc, in einer Pressemitteilung zitieren. „Wir glauben, dass unser Launch in Deutschland wie auch unsere kommenden Marktstarts in Spanien, Frankreich, Italien und den Niederlanden von der europäischen E-Reading-Community begeistert aufgenommen werden, denn die Leser wollen sich heute digitale Bibliotheken aufbauen, die sie ein Leben lang begleiten, und die sie auf verschiedenen Geräten lesen können, sei es E-Reader, Smartphone, Tablet, Desktop oder Netbook.“

Kommentare

1 Kommentar zu "Vorhut für Europa"

  1. ich wars nicht | 15. Juli 2011 um 22:13 | Antworten

    @Donald Duck:
    Hast du schon einmal deine ganze Buchsammlung auf eine längere Reise mitgenommen? Mit E-Books geht das ganz einfach.

    @Christiane Gaentzsch:
    Nun dresch doch nicht auf das DRM ein! Insbesondere weil bei Kobo die Bücher online noch gespeichert sind und nicht nur eine limitierte Anzahl von Downloads erlaubt werden. Das heisst, du kannst diese auch später erneut downloaden…. Und denk dran: Auch Papier vergilbt.

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